7 Tipps für die Beantwortung der Gesundheitsfragen
Vor allem für Menschen mit Vorerkrankung oder risikoreichen Berufen kann die Gesundheitsprüfung im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung zu Erschwernissen führen. Die Versicherungen versuchen, das Berufsunfähigkeitsrisiko der Interessenten mithilfe der Gesundheitsfragen möglichst präzise einzuschätzen. Wer unter einer Krankheit leidet, einen risikoreichen Beruf oder eine Extremsportart ausübt, kann sich unter Umständen vor den Konsequenzen der Gesundheitsprüfung fürchten und erwartet im schlimmsten Fall eine Antragsablehnung.
Es gibt einige Tipps, die bei der Beantwortung der Gesundheitsfragen helfen können und dem Interessenten so die Gesundheitsprüfung vereinfachen. Diese haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.
Inhalt
- Tipp 1 – Genügend Zeit einplanen
- Tipp 2 – Falsche oder unvollständige Angaben vermeiden
- Tipp 3 – Zeiträume beachten
- Tipp 4 – Klare Angaben zu Beruf und Hobbys machen
- Tipp 5 – Behandelnde Ärzte und Praxen befragen
- Tipp 6 – Krankenkasse befragen
- Tipp 7 – Besonders für “schwere Fälle“: Professionelle Hilfe hinzuziehen
Tipp 1 – Genügend Zeit einplanen
Der wohl wichtigste Tipp ist recht simpel. Interessenten sollten sich in jedem Fall ausreichend Zeit für die Gesundheitsprüfung nehmen. Zum einen sollten die Fragen der Versicherungen möglichst genau gelesen werden, zum anderen sollte auch für die Beantwortung der Fragen ausreichend Zeit eingeplant werden. So können Interessenten sicherstellen, dass sie alle Fragen richtig verstanden und vollständig beantworten haben. Wird die Gesundheitsprüfung beiläufig nebenbei beantwortet, läuft der Interessent Gefahr, Fragen falsch zu verstehen und zu wenig oder zu viele Antworten zu geben. Es ist nicht nötig, mehr Angaben zu machen als gefordert. Es müssen nur die gestellten Fragen beantwortet werden – nicht mehr und nicht weniger.
Tipp 2 – Falsche oder unvollständige Angaben vermeiden
Tipp 2 geht mit Tipp 1 einher. Es ist sehr wichtig, die Gesundheitsfragen vollständig und wahrheitsgemäß zu beantworten. Auch Flüchtigkeitsfehler können im Leistungsfall zu Komplikationen führen. Interessenten verletzen mit falschen Angaben die vorvertragliche Anzeigepflicht, was im schlimmsten Fall zur Vertragsauflösung und Rückforderung bereits gezahlter Renten führen kann. Hier erfahren Sie mehr über die Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht.
Auch Interessenten, die eine Ablehnung fürchten, sollten die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten. Auf den ersten Blick erscheint es leicht, eine Erkrankung oder eine Behandlung nicht anzugeben. Allerdings gefährden falsche oder unvollständige Angaben den Versicherungsschutz. Dann kann sich die versicherte Person nicht auf ihre Absicherung im Leistungsfall verlassen und die Berufsunfähigkeitsversicherung wird ihrem eigentlichen Sinn nicht gerecht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Interessenten, trotz (schwerer) Vorerkrankung eine attraktive Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Hier finden Sie weitere Fehler, die Sie beim Beantworten der Gesundheitsfragen unbedingt vermeiden sollten.
Tipp 3 – Zeiträume beachten
Die meisten Gesundheitsfragen innerhalb der Gesundheitsprüfung beziehen sich auf bestimmte Zeiträume. Erkrankungen, die vor diesem Zeitraum liegen und folgenlos ausgeheilt sind, müssen dann nicht angegeben werden. Daher sollten Interessenten besonders auf die genannten Zeiträume achten und bei Unsicherheit prüfen, wann die Erkrankung aufgetreten ist. Oft handelt es sich um die letzten zwölf Monate, zwei Jahre oder fünf Jahre. Hier finden Sie eine Übersicht über typische Formulierungen der Gesundheitsfragen.
Tipp 4 – Klare Angaben zu Beruf und Hobbys machen
Bei einigen Berufsbezeichnung ist sofort klar, was genau zur Berufsausübung gehört. Welchen Tätigkeiten Postboten, Handwerker oder Versicherungsvertreter in ihrem Berufsalltag nachgehen, leuchtet sofort ein. Anders sieht es beispielsweise bei Berufsbezeichnungen wie Chief Data Officer oder einem Personal Assistant aus. Daher ist es wichtig, klare Angaben zum eigenen Beruf zu machen und gegebenenfalls das eigene Berufsbild genau zu erläutern.
Dasselbe gilt für Extremsportarten. Wer regelmäßig in den Alpen klettert oder in der Tiefsee taucht, muss das nicht nur gegenüber der Versicherung angeben, sondern sollten auch Informationen über die exakte Ausübung der Sportart geben. Das hilft der Versicherung dabei, das Berufsunfähigkeitsrisiko besser einschätzen zu können. Auch für Interessenten kann eine genauere Beschreibung hilfreich sein: Wer beispielsweise Klettern als Extremsportart ausübt, aber nur mit einem Experten auf gesicherten Wegen klettert, hat ein geringeres Berufsunfähigkeitsrisiko als jemand, der allein ungesichert klettert.
Tipp 5 – Behandelnde Ärzte und Praxen befragen
Sollten im Lauf der Beantwortung Unsicherheiten auftreten, ist es ratsam, involvierte Ärzte oder Praxen zu kontaktieren. Diese können genaue Angaben zum Zeitpunkt und Verlauf der Behandlungen machen. So kann der Interessent sicherstellen, dass seine Angaben der Wahrheit entsprechen und keine Erkrankung, Behandlung oder Therapie vergessen wird.
Bei Unsicherheiten in Bezug auf die gestellten Fragen sollte die entsprechende Versicherung kontaktiert werden.
Tipp 6 – Krankenkasse befragen
Dieser Tipp kann besonders gesetzlich krankenversicherten Menschen weiterhelfen: Vor der Beantwortung der Gesundheitsfragen kann nicht nur bei behandelnden Ärzten und Praxen eine Auskunft eingefordert werden, sondern auch die eigene Krankenakte von der Krankenkasse.
Natürlich muss kein Interessent diesen Schritt gehen, um die Gesundheitsfragen zu beantworten. Es kann jedoch hilfreich sein, um Unstimmigkeiten mit der Berufsunfähigkeitsversicherung von Anfang an entgegenzuwirken. Auch Interessenten, die ihren eigenen Krankheitsverlauf nur schwer rekonstruieren können, kann die Beantragung der Krankenakte helfen. Sollte die gesetzliche Krankenversicherung nicht alle nötigen Informationen haben, kann der Interessent zusätzlich die zuständige Kassenärztliche Vereinigung befragen.
Hin und wieder finden sich in der Krankenakte Behandlungen oder Vorerkrankungen, von denen der Interessent selbst nichts weiß. Daher ist es ratsam, die Krankenakte vor Vertragsabschluss anzufordern, anstatt im Leistungsfall der Berufsunfähigkeitsversicherung darzustellen, welche Behandlungen oder Vorerkrankungen wirklich vorlagen.
Tipp 7 – Besonders für “schwere Fälle“: Professionelle Hilfe hinzuziehen
Trotz aller Tipps gibt es Vorerkrankungen, die in den meisten Fällen zu einer Antragsablehnung führen würden. In diesen Fällen ist es sinnvoll, professionelle Hilfe hinzuzuziehen. Unabhängige Versicherungsmakler können Interessenten helfen, eine passende Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden. Fragen die Interessenten ihre gewünschte Versicherung auf eigene Faust an, kann der Antrag nicht nur abgelehnt werden, sondern der Interessent in die Sonderwagnisdatei aufgenommen werden. Andere Versicherungen haben ebenfalls Einblick in die Sonderwagnisdatei, wodurch der Vertragsabschluss bei anderen Anbietern erschwert werden kann.
Versicherungsmakler können anonymisierte Risikovoranfragen erstellen, um im Namen des Interessenten an die Versicherungen heranzutreten. So kann der Interessent anonym verschiedene Angebote miteinander vergleichen und sich für die attraktivste Versicherung entscheiden.
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