Für viele junge Leute beginnt Anfang September eine neue Ausbildung, deren Vertrag meist bereits während der Schulzeit geschlossen wird. Mit dem Wechsel von der Schule in das Berufsleben beginnt ein neuer spannender Lebensabschnitt, der mit vielen Veränderungen einhergeht. Dabei denken nicht viele Menschen an mögliche Risiken, die im Berufsleben auf sie warten könnten. Eine Absicherung gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit sollte zur Voraussetzung für den Start in das Berufsleben werden, um von Anfang an eine Absicherung für die finanzielle Zukunft zu haben.
Bereits während der Schulzeit kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden, dann profitieren Schüler und Schülerinnen vor allem von einem jungen Beitrittsalter in der Berufsunfähigkeitsversicherung und meist von einer positiven Gesundheitsprüfung.
Es stellt sich allerdings die Frage, wann ein Schüler als Schüler eingestuft wird und wann der Einstufungswechsel als Azubi erfolgt. Diese unterschiedlichen Einstufungen führen meist auch zu verschiedenen Vertragskonditionen, die vom Alter, der Art der Ausbildung sowie dem Gesundheitszustand und der Ausübung gewisser Freizeitaktivitäten abhängen.
In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler und Auszubildende.
Inhalt
Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler
Schüler können meist Berufsunfähigkeitsversicherungen zu den attraktivsten Tarifen abschließen. Das junge Eintrittsalter verspricht den Versicherungen in der Regel nicht nur lange Beitragszahlungen, auch das Risiko einer Berufsunfähigkeit ist deutlich geringer als bei Menschen, die bereits berufstätig sind. Häufig führt auch ein guter Gesundheitszustand zu einer positiven Einschätzung der Versicherung.
In der Regel üben Schüler und Schülerinnen keine Freizeitaktivitäten aus, die von den Versicherungen als potenziell risikoreich eingestuft werden. „Gängige“ Hobbys wie Schwimmen, Fußball spielen oder Tanzen verursachen keine Risikozuschläge. Hier erfahren Sie mehr über eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler.
Berufsunfähigkeitsversicherung für Azubis
Auch Auszubildende profitieren häufig von ihrem jungen Beitrittsalter und einer positiven Gesundheitsprüfung. Je nachdem, welcher Beruf ausgeübt wird, können die Beiträge für die Berufsunfähigkeitsversicherung allerdings erhöht ausfallen.
Während der Alltag von Schülern in der Regel an jeder Schule ähnlich abläuft und das Unfallrisiko auf einem relativ geringen Niveau bleibt, unterscheiden sich verschiedene Ausbildungsberufe deutlich voneinander. So kann man pauschal davon ausgehen, dass Auszubildende in Büros ein geringeres Unfallrisiko haben als die Menschen, die eine Ausbildung zum Dachdecker machen.
In der Regel ist ein früher Versicherungsabschluss in jeder Berufsgruppe deutlich profitabler als zu einem späteren Zeitpunkt.
Wann bin ich Schüler, wann Azubi?
Es stellt sich allerdings die Frage, wann ein Schüler offiziell zu einem Auszubildenden wird. Was nehmen Versicherungen zum Anlass für die unterschiedliche Einstufung? Eine pauschale Antwort auf diese Frage ist leider nicht möglich, da die Einstufung je nach Versicherer zu unterschiedlichen Anlässen erfolgt.
Die gängigsten beiden Regeln sind zum einen die Aushändigung des Abschlusszeugnisses oder dem Beginn der Sommerferien im entsprechenden Bundesland. Wichtig ist, dass sich vor Vertragsabschluss über die genauen Reglungen zur Einstufung informiert wird. So können Interessenten bereits im Vorfeld einschätzen, wie hoch die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung ausfallen werden.
Viele Versicherungen ermöglichen allerdings auch nach Vertragsabschluss noch eine Möglichkeit zur nachträglichen Bessereinstufung. Wird nach Vertragsabschluss der Beruf gewechselt oder wechselt die versicherte Person von einem Schüler zu einer risikoärmeren Ausbildung, können die Beitragszahlungen geprüft und gegebenenfalls gesenkt werden. Achten Sie vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung unbedingt darauf, ob diese Möglichkeit im Vertrag enthalten ist.
Besonderheiten für bestimmte Berufsgruppen
Der gewählte Beruf entscheidet darüber, wie die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung ausfallen. Pauschal kann man sagen: Je höher das Risiko, während des Arbeitslebens im entsprechenden Beruf berufsunfähig zu werden, desto höher die Beiträge.
Es gibt sogar einige Berufe, bei denen das versicherte Endalter gesenkt wird. Dazu zählt beispielsweise der Beruf des Altenpflegers, deren Berufsunfähigkeitsversicherungen meist nur bis zu einem Endalter von 65 statt 67 Jahren laufen. Grund dafür ist das allseits bekannte hohe Risiko, in Pflegeberufen physisch oder psychisch zu erkranken und den Beruf nicht wie gewohnt ausüben zu können.
Berufe, die später zu einer Verbeamtung führen können, bieten andere Versicherungsmöglichkeiten als Berufe, in denen keine Verbeamtung stattfindet. Für Menschen, die später voraussichtlich als Beamte tätig werden, bieten sich Berufsunfähigkeitsversicherungstarife an, die eine Dienstunfähigkeitsklausel enthalten. Hier erfahren Sie mehr über die Dienstunfähigkeitsklausel.
Wie genau verschiedene Berufe eingeordnet werden, lässt sich nicht pauschal beantworten. Allerdings kommt es oft vor, dass sich der Berufsweg von jungen Menschen im Laufe der Zeit verändert, sie einen neuen Job annehmen oder eine neue Ausbildung anfangen. Auch der Beginn eines Studiums ist möglich.
Damit die Berufsunfähigkeitsversicherung sich immer an die entsprechenden Anforderungen der neuen Lebenssituation anpasst, sollten vor Vertragsabschluss einige wichtige Klauseln beachtet werden.
Wichtige Klauseln für jede Berufsunfähigkeitsversicherung
Besonders für junge Menschen und Berufseinsteiger ist es wichtig, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung flexibel gestaltet wird, da künftige Risiken noch nicht abgesehen werden können und sich die Bedürfnisse schnell ändern können.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung sollten in jedem Fall eine Nachversicherungsgarantie enthalten, die eine spätere Anpassung des zu zahlenden Beitrags ermöglicht. Sollten versicherte Person später einen risikoärmeren Beruf ausüben, können Beiträge über die Nachversicherungsgarantie angepasst werden.
Dabei ist es auch wichtig, darauf zu achten, dass die Versicherung im Zuge der Nachversicherungsgarantie auf eine erneute Gesundheitsprüfung und eine Risikoprüfung verzichtet. Der Gesundheitszustand könnte sich seit Vertragsabschluss verschlechtert haben und könnte die Höhe der Beitragszahlungen steigen lassen.
Auch eine Risikoprüfung, bei der potenziell risikoreiche Freizeitaktivitäten abgefragt werden, könnte sich für Sie negativ auf die Beitragsberechnung auswirken. Gängige Freizeitaktivitäten, die in der Regel eine Erhöhung der Beiträge zu Folge haben können, sind beispielsweise Klettern, Tauchen, Segelfliegen oder Automobilsport.
Sollten Sie Fragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung oder der Einordnung zwischen Schüler und Azubi haben, zögern Sie nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen. Wir beraten Sie kostenlos und unverbindlich und geben Ihnen einen Überblick über die Berufsunfähigkeitsversicherungen, die für Sie infrage kommen.