Vorerkrankungen oder gefährliche Berufe können den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung erschweren. Dabei sollten Arbeitnehmer nicht auf diese essenzielle Absicherung verzichten, denn rund 25 Prozent der Menschen wird im Laufe ihres Lebens berufsunfähig. Vor dem finanziellen Risiko einer Berufsunfähigkeit schützt die Berufsunfähigkeitsversicherung und unterstützt im Leistungsfall mit monatlichen Rentenzahlungen.

Um vor Vertragsabschluss einschätzen zu können, wie hoch das individuelle Berufsunfähigkeitsrisiko des Interessenten ist, führen die Versicherungen Gesundheitsprüfungen durch, um alle nötigen Informationen über den Gesundheitszustand, den Beruf oder mögliche Freizeitaktivitäten zu erhalten. Dabei können Erkrankungen wie beispielsweise eine Hüftarthrose zu Risikozuschlägen oder Ausschlussklauseln führen. In besonders schlimmen Fällen kann der Antrag auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung auch abgelehnt werden. Hier erfahren Sie alles, was Sie über den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Coxarthrose wissen müssen.

Symptome und Krankheitsverlauf bei Coxarthrose

Arthrose am Hüftgelenk wird auch als Coxarthrose bezeichnet. Sie führt zu Schmerzen im Bereich des Beckens und des Oberschenkels und kann im weiteren Verlauf der Krankheit zu mäßigen bis starken Bewegungseinschränkungen führen. Ähnlich wie andere Formen von Arthrose beginnt auch eine Coxarthrose schleichend und verursacht in der Regel zunächst Schmerzen beim Gehen oder Treppensteigen.

Vor allem ältere Menschen sind von Coxarthrose betroffen, die sich auf regulären Gelenkverschleiß zurückführen lässt. Leiden jüngere Menschen an einer Coxarthrose, ist die Ursache zumeist auf einen Unfall oder eine Fehlstellung zurückzuführen. Auch Überbelastungen, Übergewicht oder Stoffwechselerkrankungen können die Entstehung einer Hüftarthrose begünstigen.

Im Fall einer Fehlstellung oder einer Überbelastung beginnt die Therapie in der Regel mit einem individuell angepassten Trainings- und Bewegungsprogramm. Schmerzmittel ergänzen diese Therapieform häufig. Zusätzlich können orthopädische Hilfsmittel zum Einsatz kommen, die die Bewegungstherapie unterstützen und das Gelenk stabilisieren sollen.

Sollten konservative Therapiemaßnahmen innerhalb von wenigen Monaten keinen Erfolg zeigen, kommen verschiedene operative Therapien in Frage. So können beispielsweise operativ Gelenkfehlstellungen korrigiert werden, Knorpelschäden behandelt oder Prothesen eingesetzt werden.

Grafik: Implantationen künstlicher Hüftgelenke im Jahr 2022

Insgesamt wurden im Jahr 2022 255.886 Implantationen künstlicher Hüftgelenke vorgenommen. Vor allem in den höheren Altersgruppen ist ein Großteil der Hüftimplantationen auf eine Arthrose zurückzuführen. Quelle: gbe-bund.de.

Einfluss von Coxarthrose auf den Abschluss einer BU

In der Regel sind vor allem ältere Menschen von einer Hüftarthrose betroffen. Trotzdem können auch jüngere Menschen erkranken. Wie stufen die Berufsunfähigkeitsversicherungen das Risiko einer Coxarthrose ein?

Für Interessenten, die bereits vor Vertragsabschluss unter einer Hüftarthrose leiden, kann der Vertragsabschluss erschwert werden. Das liegt daran, dass eine Arthrose häufig eine Operation mit sich zieht. Vor allem Arthrose an der Hüfte kann zu extremen Bewegungseinschränkungen und schließlich zur Berufsunfähigkeit führen. Einige Versicherungen lehnen den Antrag auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, wenn der Interessent angibt, unter Arthrose zu leiden.

Es ist jedoch auch möglich, dass die Versicherungen dem Interessenten ein Vertragsangebot mit Risikozuschlägen oder Ausschlussklauseln erstellen. In diesem Fall würde der Interessent zwar versichert werden, die zu zahlenden Beiträge wären allerdings sehr hoch oder Erkrankungen, die auf die Arthrose zurückgeführt werden können, sind vom Versicherungsschutz ausgenommen.

Eine pauschale Antwort auf die Frage, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Arthrose abgeschlossen werden kann, ist nicht möglich und die Entscheidung immer vom Einzelfall abhängig. Die Versicherungen prüfen, wie stark die Erkrankung das Leben des Interessenten individuell beeinträchtigt und welche Symptome vorliegen. Generell sollten sich Interessenten jedoch auf Risikozuschläge oder Ausschlussklauseln einstellen.

Vereinfachter Abschluss: Risikovoranfragen und Sonderaktionen

Es besteht die Möglichkeit, eine anonymisierte Risikovoranfrage zu stellen. So kann bei den gewünschten Versicherungen unverbindlich angefragt werden, ob und zu welchen Konditionen Versicherungsschutz trotz Arthrose angeboten werden würde. Unabhängige Versicherungsexperten erstellen diese Anfragen und stellen sicher, dass die Versicherung ausschließlich Informationen über den Gesundheitszustand und den Beruf des Interessenten erhält und keine personenbezogenen Daten weitergegeben werden. So kann der Interessent im Fall einer Ablehnung sicher sein, dass er nicht in die Sonderwagnisdatei aufgenommen wird.

Zusätzlich können auch Sonderaktionen hilfreich sein, um den gewünschten Schutz zu erhalten. Sonderaktionen bieten für einen bestimmten Zeitraum einen vereinfachten Zugang zu bestimmten Modellen der Berufsunfähigkeitsversicherung. Ob und welche Sonderaktion sinnvoll sind, ist immer von Einzelfall abhängig. Hier finden Sie eine Übersicht über aktuelle Sonderaktionen.

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