Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sichert das finanzielle Risiko einer Berufsunfähigkeit ab. Sie zählt zu den wichtigsten privaten Absicherungen: Immerhin wird laut einer Studie jeder vierte Arbeitnehmer im Laufe seines Lebens berufsunfähig. Die gesetzliche Absicherung im Fall einer Berufsunfähigkeit fällt häufig so gering aus, dass Betroffene ihren gewohnten Lebensstandard nicht aufrechterhalten können und es zu finanziellen Engpässen kommen kann.
Obwohl die Absicherung einer Berufsunfähigkeitsversicherung für jeden Arbeitnehmer ratsam ist, kann nicht jeder Interessent die Versicherung zu den gewünschten Konditionen abschließen. Vorerkrankungen, risikoreiche Berufe oder gefährliche Freizeitaktivitäten können dazu führen, dass die Versicherungen den Antrag auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung ablehnen oder nur mit Risikozuschlägen oder Ausschlussklauseln akzeptieren. Hier erfahren Sie, wie sich Osteochondrose, also Bandscheibenverschleiß, auf den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung auswirken kann.
Inhalt
Krankheitsbild Osteochondrose
Die Krankheit Osteochondrose, umgangssprachlich auch oft Bandscheibenverschleiß, beschreibt die verschleißbedingte und degenerative Veränderung der Bandscheibe sowie umliegender Knorpel und Knochen. Die Krankheit tritt meist schleichend auf und macht sich im Anfangsstadium durch Schmerzen im Nacken oder im Rücken bemerkbar.
Osteochondrose entsteht durch die Abnutzung der Bandscheiben: Die Bandscheiben verlieren ihre Elastizität, wodurch ihre Pufferfähigkeit deutlich sinkt. Die gleichzeitige Belastung der Bandscheiben führt jedoch dazu, dass die Bandscheiben zusammengedrückt werden und die Osteochondrose weiter voranschreiten kann. Die Konsequenz: Die Wirbel reiben aneinander und verursachen Schmerzen im betroffenen Bereich der Wirbelsäule.
Als Ursache für eine Osteochondrose werden in der Regel dauerhafte Fehlbelastungen der Gelenke genannt. Es gibt jedoch einige genetische Faktoren, die eine Osteochondrose begünstigen können. Dazu zählen beispielsweise genetische Faktoren, Entzündungen der Bandscheibe, Übergewicht oder eine Fehlstellung der Wirbelsäule. Im Gegensatz zu Knochenbrüchen oder vergleichbaren Leiden können die Bandscheiben sich nicht regenerieren und die Krankheit schreitet häufig kontinuierlich fort, bevor Betroffene sich in Behandlung begeben.
Wie die Osteochondrose behandelt wird, ist von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise dem Schweregrad und Stadium der Krankheit abhängig. Bei einigen Patienten können bereits verschiedene Therapiemaßnahmen Heilung versprechen. Diese bestehen meist aus einem Mix aus Schmerztherapie, Physiotherapie und speziellem Training für die Rückenmuskulatur. Da Osteochondrose nicht heilbar ist, liegt das Ziel der Therapie darin, den Betroffenen zu mobilisieren und die Schmerzen deutlich zu lindern. In schweren Fällen muss Osteochondrose auch operativ behandelt werden, um Betroffenen ihre Lebensqualität und Beweglichkeit zurückzugeben.
Auswirkungen von Osteochondrose auf den Abschluss einer BU
Vorerkrankungen müssen nicht zwangsläufig einen negativen Einfluss auf den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung haben. Entscheidend für die Beurteilung durch die Versicherung sind unter anderem das Krankheitsbild und die Einschränkungen, die die Betroffenen aufgrund ihrer Erkrankung haben. Eine pauschale Antwort darauf, ob der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankung möglich ist, gibt es deshalb nicht.
Auch bei einer Osteochondrose entscheidet schließlich der Einzelfall über die genauen Konditionen der Versicherung. Die Krankheit wird allerdings mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu Hindernissen bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung führen. Interessenten müssen im Rahmen der Gesundheitsprüfung aktuelle Erkrankungen angeben. Zu diesen Erkrankungen können die Versicherungen anschließend weitere Informationen anfordern, um ein möglichst umfangreiches Bild über den genauen Gesundheitszustand zu erhalten.
Für die Versicherungen sind vor allem die Symptome der Krankheit und die Auswirkungen auf das Leben des Betroffenen entscheidend. Falls eine erfolgreiche Therapie dafür gesorgt hat, dass die betroffene Person symptomfrei ist und keine Einschränkungen im Alltag hat, kann der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung auch trotz Osteochondrose gelingen. Sollte die betroffene Person jedoch unter akuten Schmerzen leiden oder in naher Zukunft eine Operation geplant haben, kann die Erkrankung den Versicherungsabschluss negativ beeinflussen.
Zusammengefasst gibt es drei Möglichkeiten für Interessenten mit Vorerkrankungen:
- Antragsannahme ohne Risikozuschläge oder Ausschlussklauseln
- Antragsannahme mit Risikozuschlägen oder Ausschlussklauseln
- Antragsablehnung
Wie bei vielen anderen Vorerkrankungen ist auch bei Osteochondrose der Einzelfall für die Einstufung der Versicherung entscheidend. Es gibt allerdings einige Möglichkeiten, wie die Antragsannahme trotz Vorerkrankung auch ohne Risikozuschläge oder Ausschlussklauseln gelingen kann. Dazu zählen anonymisierte Risikovoranfragen und Sonderaktionen.
Wie der Abschluss gelingen kann: Anonymisierte Risikovoranfragen und Sonderaktionen
Wer an einer Berufsunfähigkeitsversicherung interessiert ist und unter einer Vorerkrankung leidet oder einen gefährlichen Beruf ausübt, sollte nicht einfach einen Antrag bei der gewünschten Versicherung stellen. Sollte der Gesundheitszustand oder der Beruf zur Antragsablehnung führen, wird nicht nur der Abschluss bei der gewünschten Versicherung verhindert.
Eine Antragsablehnung kann sich auch negativ auf zukünftige Anträge auswirken: Sollte der Interessent abgelehnt werden, kann er von der angefragten Versicherung in die Sonderwagnisdatei aufgenommen werden. Auf diese Datei haben auch andere Versicherungen Zugriff und können den Interessenten im Fall einer erneuten Antragsstellung dort prüfen lassen. Eine Ablehnung von der Berufsunfähigkeitsversicherung sollte daher in jedem Fall vermieden werden.
Trotzdem gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Interessenten mit Vorerkrankung eine attraktive Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können. So kann beispielsweise die Erstellung von anonymisierten Risikovoranfragen eine sinnvolle Hilfe sein. Interessenten stellen einen Antrag an die gewünschten Versicherungen, der zwar alle Informationen über ihren Gesundheitszustand, jedoch keine personenbezogenen Informationen enthält und so keine Rückschlüsse auf den Antragssteller zulässt.
Es ist sinnvoll, anonymisierte Risikovoranfragen von einem unabhängigen Versicherungsexperten erstellen zu lassen, um sicherzustellen, dass die Versicherung keine Hinweise auf wichtige Daten wie den Namen oder das Geburtsdatum des Antragsstellers erhält. Wir bieten Ihnen diesen Service kostenlos und unabhängig an.
Eine weitere Möglichkeit sind die sogenannten Sonderaktionen. Sonderaktionen sind zeitlich begrenzte Aktionen der Versicherungen, die bestimmten Berufs- oder Altersgruppen einen vereinfachten Zugang oder besonders attraktive Konditionen im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung bieten. Für Interessenten mit Vorerkrankung sind Sonderaktionen besonders dann interessant, wenn sie dafür sorgen, dass die Gesundheitsprüfung reduziert wird. Werden keine Fragen zum aktuellen Gesundheitszustand gestellt, müssen Krankheiten wie Osteochondrose nicht angegeben werden und können schließlich auch keinen negativen Einfluss auf die Berufsunfähigkeitsversicherung haben.
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