Berufsunfähigkeitsversicherung trotz scheinbar risikoreicher Freizeitaktivitäten abschließen – Tanzsport und Fitness

Der Zugang zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht für jeden Interessenten im gleichen Maß möglich, sondern abhängig von individuellen Einflussfaktoren wie Alter, Beruf oder dem Gesundheitszustand. Auch die Ausübung potenziell risikoreicher Freizeitaktivitäten kann einen Einfluss auf die Berufsunfähigkeitsversicherung haben und den Abschluss erschweren. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Interessenten, die gerne Fallschirm springen, Klettern oder Tauchen haben ein erhöhtes Risiko für Unfälle und Verletzungen und somit ein erhöhtes Berufsunfähigkeitsrisiko. Um dieses Risiko auszugleichen, erheben Versicherungen häufig Risikozuschläge oder stellen Ausschlussklauseln auf.

Dabei gilt allerdings nicht jedes Hobby pauschal als gefährlich und muss somit nicht zwingend die Vertragskonditionen negativ beeinflussen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie verschiedene Versicherungen auf Sportarten aus dem Bereich Tanz und Fitness reagieren und mit welchen Zuschlägen oder Ausschlussklauseln sie voraussichtlich rechnen sollten. Die Einschätzungen und Bewertungen zu anderen Sportarten finden Sie hier.

Tanzsport als Risikofaktor

Egal ob Tanz oder Fitness: Interessenten, die eine Sportart aus diesem Bereich ausüben, müssen in der Regel keine Auswirkungen auf den Vertragsabschluss befürchten. Im Vergleich zu anderen Sportarten ist das Risiko einer Berufsunfähigkeit bei diesen Sportarten sehr gering.

Wichtig:

Eine pauschale Einschätzung darüber, wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine gewisse Sportart bewerten wird, ist aufgrund von verschiedenen Faktoren wie persönlichen Informationen und internen Abläufen in den Versicherungen kaum möglich. Die hier vorgenommen Einschätzungen, wie verschiedene Sportarten von den Versicherungen bewertet werden, sollen daher lediglich als Orientierung dienen.

Aerobic

Aerobic ist eine Art Fitnesstraining, welches mit Musik unterlegt wird. Dieser Sportart wird eine positive Auswirkung auf den Körper nachgesagt und sie gilt nicht als gefährlich. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte zur Normalannahme abgeschlossen werden können.

Ballett

Beim Ballett entstehen Unfälle vor allem durch Stürze oder fehlerhafte Schrittfolgen. Für die Versicherungen stellt das Hobby kein erhöhtes Berufsunfähigkeitsrisiko dar und der Vertrag kann in der Regel zu normalen Konditionen abgeschlossen werden.

Bodybuilding

Diese Sportart wird unterschiedlich von den Versicherungen eingeschätzt. Ausschlaggebend für die Bewertung ist die individuelle Ausübung. Eine pauschale Antwort darauf, welchen Einfluss das Bodybuilding auf die Berufsunfähigkeitsversicherung haben kann, ist daher schwer bis unmöglich. Anträge von Interessenten, die der Sportart exzessiv nachgehen und womöglich sogar an Wettbewerben teilnehmen, können auch abgelehnt werden.

Body-Drill

Dieses Ganzkörpertraining bringt Sportler schnell an ihre Grenzen und gilt als äußerst anstrengend. Das Risiko für eine Berufsunfähigkeit erhöht es laut Versicherung allerdings nicht und beeinflusst daher den Vertragsabschluss nicht.

Boxaerobic

Diese spezielle Form des Aerobics vereint Ganzkörpertraining mit Kampfsportelementen aus verschiedenen Bereichen. Da aber keine Kampfhandlungen stattfinden, sollte diese Sportart zur Normalannahme versicherbar sein. Eine Einschätzung zu verschiedenen Kampfsportarten finden Sie hier.

Chi-Gong

Zwar zählt Chi-Gong zu den Kampfkünsten, allerdings werden vorrangig Meditationsübung- und Konzentrationsübungen ausgeführt und es kommt in der Regel nicht zu Kampfhandlungen zwischen zwei Sportlern. Daher gilt auch hier: Antragsannahme zur normalen Konditionen.

Gymnastik

Auch diese Sportart wird von den Berufsunfähigkeitsversicherungen in der Regel nicht mit einem erhöhten Risiko bewertet und sollte zur Normalannahme versicherbar sein.

Jungle-Groove

Als Jungle-Groove wird eine Tanzsportart beschrieben, die zu Technomusik ausgeübt wird. Wie bei den meisten anderen Tanzsportarten müssen Interessenten auch hier nicht mit Risikozuschlägen oder Ausschlussklauseln rechnen.

Kokyuho

Kokyuho oder auch Kokyū-Hō zählt auch wie Chi-Gong zu den japanischen Kampfkünsten und soll die Atemkraft fördern. In der Regel wird auch diese Sportart nicht zu negativen Auswirkungen bei Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung führen.

Tae Bo

Diese Sportart vereint verschiedene Elemente aus asiatischen Kampfsportarten, zählt aber nicht zu den Kampfsportarten, sondern ist eine reine Fitnessgymnastik. Auch hier gilt in der Regel: Vertragsabschluss zur Normalannahme.

Tai-Ko

Tai-Ko verbindet Tanz mit Trommelkunst. Versicherungen sehen hier kein erhöhtes Risiko.

Tanzen

Zum Tanzen gehören die unterschiedlichsten Tanzrichtungen: Von Modern über Jazz und Ballett bis hin zum Hip-Hop gibt es verschiedene Ausübungsformen. Bei allen kann die Berufsunfähigkeitsversicherung in der Regel zur Normalannahme angenommen werden. Leistungstänzer werden jedoch anders eingestuft.

Zumba

Diese Sportart ist in den letzten Jahren in Deutschland immer beliebter geworden und wird von einigen Menschen ausgeübt. Auch von dieser Tanz- bzw. Fitnesssportart geht kein erhöhtes Berufsunfähigkeitsrisiko aus und der Abschluss zur Normalannahme ist möglich.

Leistungssportler aus den Bereichen Tanz / Fitness

Ist jemand besonders gut in seinem Hobby, macht er es womöglich zum Beruf oder übt es zumindest nicht mehr als reine Freizeitaktivität aus. Hier fallen die Einschätzungen der Berufsunfähigkeitsversicherung meist deutlich negativer aus: Ein Unfall oder eine Verletzung kann dann schnell das sportliche und somit auch das berufliche Aus bedeuten.

Tänzer, die für verschiedene Ensembles arbeiten und ihr Hobby zum Beruf oder zumindest zum Nebenjob gemacht haben, haben es daher deutlich schwerer, eine passende Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Dasselbe gilt für Sportler aus dem Bereich Fitness: Wer beispielsweise Fitnesstrainer ist oder an Bodybuilding Wettbewerben teilnimmt, sollte sich unter Umständen auf einen erschwerten Vertragsabschluss einstellen.

Wie genau Versicherungen Interessenten bewerten, die Tanz oder Fitness zum Beruf gemacht haben, kann pauschal nur schwer eingeschätzt werden. Dabei spielt nicht nur die genaue Ausübung eine Rolle, sondern auch das Alter und der Gesundheitszustand. Es gibt Möglichkeiten, um verschiedene Versicherungen miteinander zu vergleichen und so das bestmögliche Angebot für die eigene individuelle Situation ausfindig zu machen. Diese stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Anonymisierte Risikovoranfragen

Zwar können die meisten Tanz- und Fitnesssportarten zur Normalannahme versichert werden, allerdings können verschiedene Faktoren dazu führen, dass die Versicherung doch ein erhöhtes Berufsunfähigkeitsrisiko feststellt. Das kann vor allem dann passieren, wenn regelmäßig an Wettbewerben in hohen Leistungsklassen teilgenommen wird oder das Hobby nicht mehr nur im Freizeitbereich ausgeübt wird.

Daher ist es sinnvoll, vor Vertragsabschluss verschiedene Versicherungen miteinander zu vergleichen, um das bestmögliche Angebot ausfindig zu machen. Anonymisierte Risikovoranfragen helfen dabei, Angebote von unterschiedlichen Versicherungen einzuholen, ohne Rückschlüsse auf die personenbezogenen Daten des Interessenten zuzulassen. So können die Versicherungen den Interessenten im Fall einer Ablehnung nicht in die Sonderwagnisdatei aufnehmen. Eine Aufnahme in die Sonderwagnisdatei kann den Abschluss bei einer anderen Versicherung ebenfalls erschweren.

Um auf Nummer sicherzugehen und die anonymisierten Risikovoranfragen wirklich anonym an die Versicherungen zu verschicken, lohnt es sich, einen unabhängigen Experten hinzuzuziehen. Wir bieten Ihnen diesen Service kostenlos und unverbindlich an und erstellen gemeinsam mit Ihnen Ihre anonymisierten Risikovoranfragen.

Sonderaktionen

Neben den anonymisierten Risikovoranfragen sind auch Sonderaktionen eine gute Möglichkeit, den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu erleichtern. Sonderaktionen bieten in Form von zeitlich begrenzten Aktionen bestimmten Zielgruppen attraktivere Konditionen für den Abschluss. Sie können beispielsweise eine Reduzierung der Gesundheitsfragen bedeuten oder eine höhere Berufsunfähigkeitsrente ermöglichen. Dabei ist nicht jede Sonderaktion für jeden Interessenten gleichermaßen sinnvoll, da sie sich meist an bestimmte Alters- oder Berufsgruppen richten. Eine Übersicht über aktuelle Sonderaktionen finden Sie hier.