Die Absicherung der eigenen Arbeitskraft mittels einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist besonders sinnvoll, um sich vor Einkommensverlusten durch eine Berufsunfähigkeit zu schützen. Krankheiten oder Unfälle können dazu führen, dass Arbeitnehmer oder Selbstständige ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Dann zahlt die Versicherung eine monatliche Rente an die versicherte Person, um die finanziellen Einbrüche auszugleichen. Interessenten fragen sich vor Abschluss der Versicherung häufig, auf welche Vertragsbedingungen sie bei Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung achten sollten. Vor allem bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist es wichtig, die individuelle Situation und die gewünschte Höhe der monatlichen Zahlungen im Leistungsfall zu beachten. Es gibt einige Klauseln und Bedingungen, die helfen, die Vertragskonditionen für den Interessenten attraktiver zu gestalten und die Höhe der Absicherung bestmöglich anzupassen. Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne die unten aufgeführten Klauseln sollte nur in Ausnahmefällen (beispielsweise eine stark erhöhte Risikoeinstufung aufgrund von Vorerkrankungen) akzeptiert werden.

Nachversicherungsgarantie

Die Nachversicherungsgarantie ist eine gute Möglichkeit, um die Höhe der vereinbarten monatlichen Rente anzupassen. Die meisten Versicherungen bieten den versicherten Personen die Möglichkeit, die Berufsunfähigkeitsrente bei Bedarf anzupassen. Mögliche Anlässe, die zu einer Erhöhung der versicherten Rente führen, sind beispielsweise persönliche Gründe wie eine Hochzeit oder die Geburt eines Kindes. Auch berufliche Anlässe wie eine Beförderung und eine damit verbundene Einkommenserhöhung sind Gründe, die die Erhöhung der monatlichen Zahlungen rechtfertigen. Das Besondere an der Nachversicherungsgarantie ist, dass die Versicherungen auf eine erneute Gesundheitsprüfung verzichten und die versicherte Person somit nicht erneut Angaben über den eigenen Gesundheitszustand machen muss. Einige Versicherungen fordern allerdings eine erneute Risikoprüfung, sodass beispielsweise die Abfrage nach potenziell gefährlichen Freizeitaktivitäten aktualisiert wird.

Es gibt sogar Anbieter, die eine Erhöhung der monatlichen Rente zu bestimmten Zeitpunkten oder Zeiträumen ohne einen speziellen Anlass ermöglichen. So ist die Erhöhung der Berufsunfähigkeitsrente noch flexibler möglich.

Auf die Nachversicherungsgarantie sollte vor Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung besonders sorgfältig geachtet werden. Die erforderliche Umstellung der Absicherung im Fall einer Berufsunfähigkeit sollte beispielsweise nach einer Geburt nicht unterschätzt werden. Die versicherte Person muss nicht nur die eigenen Bedürfnisse abdecken, sondern womöglich auch für seine Familie sorgen.

Beitragsdynamik

Die Berufsunfähigkeitsversicherung sollte die versicherte Person im Idealfall bis zum Renteneintritt begleiten und absichern. Um über einen langen Zeitraum eine adäquate Absicherung beizubehalten, ist es wichtig, dass der abgeschlossene Vertrag über eine Beitragsdynamik verfügt. Das bedeutet, dass jährlich, sofern der Versicherungsnehmer nicht widerspricht, der Beitrag in der Regel um einen bestimmten Prozentsatz erhöht wird. Damit ist dann auch automatisch eine Erhöhung der versicherten Berufsunfähigkeitsrente verbunden. Diese Erhöhung sollte ohne erneute Gesundheitsprüfung stattfinden und ist vor allem wichtig, um möglichen Inflationen entgegenzuwirken und den Wert der Berufsunfähigkeitsversicherung aufrecht zu erhalten. Gewährt die gewählte Berufsunfähigkeitsversicherung lediglich eine Beitragsdynamik bis zu einem bestimmten Alter der versicherten Person, sollten die Bedingungen der Versicherung hinterfragt werden. Die Beitragsdynamik greift, wenn die versicherte Person noch nicht berufsunfähig ist.

Leistungsdynamik

Die Leistungsdynamik unterscheidet deutlich von der Beitragsdynamik. Während die versicherte Person bei der Beitragsdynamik lediglich das Recht auf eine Dynamisierung der Beiträge hat, sorgt die Leistungsdynamik dafür, dass eine garantierte Dynamisierung der monatlichen Rente in den Vertragsbedingungen enthalten ist. Die Leistungsdynamik greift außerdem erst dann, wenn die versicherte Person berufsunfähig wird. Dann erhöht sich die monatlich vereinbarte Rente jährlich um einen vorher festgelegten Prozentsatz. Je nach Versicherung und Tarif kann dieser Prozentsatz variieren und muss unbedingt vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung in den Tarif miteingebunden werden. Eine nachträgliche garantierte Steigerung der Rente zu bereits laufenden Verträge hinzuzufügen, wird kaum möglich sein.

Anhand des folgenden Beispiels wird die Bedeutung der Leistungsdynamik deutlich. Eine versicherte Person wird berufsunfähig und erhält eine monatliche Rente von 1.000€. Die Leistungsdynamik beträgt 0,5 %. Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wird eine weitere versicherte Person berufsunfähig und erhält ebenfalls eine monatliche Rente von 1.000€. Die vereinbarte Leistungsdynamik beträgt allerdings 2,5 %.

Grafik: Vergleich zweier unterschiedlicher Leistungsdynamiken

Die Werte wurden auf glatte Beträge gerundet. Es ergibt sich ein Unterschied von über 370€. Je größer die vereinbarte monatliche Rente ausfällt, desto effektiver wirkt sich auch die Leistungsdynamik auf die Zahlungen aus.

Tabelle: Hochrechnung zweier unterschiedlicher Leistungsdynamiken

Es gibt noch weitere Klauseln und Bedingungen, auf die Sie achten sollten, wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchten. Hier wurden lediglich jene Tarifbedingungen erklärt, die in einer Berufsunfähigkeitsversicherung vorkommen sollten. Hier erfahren Sie mehr über den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Es ist außerdem hilfreich, Experten hinzuzuziehen. So verlieren Sie nicht den Überblick und finden die Berufsunfähigkeitsversicherung, die für Sie die ideale Absicherung bietet. Wir beraten Sie kostenlos und unterstützen Sie auf dem Weg zu Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung.