Worauf Versicherungsnehmer beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung achten sollten

Die Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den wichtigsten Versicherungen für Berufstätige. Beim Abschluss dieser müssen jedoch einige Dinge beachtet werden. Häufig denken Versicherungsnehmer, dass beim Abschließen des Versicherungsvertrages auf die fachliche Unterstützung eines Beraters verzichtet werden kann. Zwar ist es möglich, auch ohne professionelle Berater Policen abzuschließen. Dies führt jedoch oft zu Problemen, wenn die Leistung der vereinbarten Berufsunfähigkeitsrente in Anspruch genommen werden muss. Dadurch kann sogar die persönliche Existenz gefährdet werden.

 

Studien zeigen verbesserte Versicherungsbedingungen

Im Laufe der letzten Jahre verbesserten sich die Bedingungen für Berufsunfähigkeitsversicherungen kontinuierlich. Einige der zahlreichen Anbieter am Markt weisen dabei ein gutes Preis-Leistungsverhältnis auf. Dies bedeutet, dass die Chance, bei eintretender Berufsunfähigkeit Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung zu beziehen, sehr hoch ist – sofern beim Abschluss dieser einige grundlegende Feinheiten beachtet wurden.

 

Leistungsverweigerung kann zahlreiche Gründe haben

Laut einer Studie des Analysehauses Franke & Bornberg ist mit 42% die fehlende Mitwirkung während der Leistungsfallbeantragung der häufigste Grund für eine Leistungsverweigerung. Diese entsteht während der Beantragung der Rente. Zu den genauen Ursachen, warum die Mitwirkung häufig vernachlässigt wird, wurden keine differenzierten Angaben gemacht. Vermutungen legen jedoch nahe, dass die Antragsstellung die Versicherten überforderte und diese daher vorzeitig aufgegeben haben. Ebenso ist es möglich, dass keine tatsächliche Berufsunfähigkeit vorlag. Daher sollten sich Versicherte im Leistungsfall Beratung von einem Vermittler einholen. Die Anfechtung oder der Rücktritt vom Vertrag ist mit 28% der zweithäufigste Grund, aus welchem die Zahlung der Berufsunfähigkeitsrente verweigert wird. Ein Einwand gegen den Vertrag erfolgt meist, wenn während des Abschlusses Fehler gemacht wurden.

 

Fragen zu Risiken und Gesundheit müssen im Antrag wahrheitsgemäß beantwortet werden

Während des Antrags zur Berufsunfähigkeitsversicherung müssen Fragen zur Gesundheit und Risiken, welchen sich der Versicherungsnehmer regelmäßig aussetzt, beantwortet werden. Diese müssen wahrheitsgemäß ausgefüllt werden, da sonst die Zahlung im Leistungsfall gefährdet wird. Dazu gehören beispielsweise:

  • die genaue Berufsbezeichnung des Versicherten. Bei Unsicherheit sollte zusätzlich zum Antrag ein Berufsfragebogen eingereicht werden, welcher bei dem Versicherungsunternehmen erhältlich ist.
  • gefährliche Hobbys und Sportarten: Verunglückt der Versicherte während der Ausübung dieser und machte falsche Angaben während der Antragsausfüllung, ist nicht mit einer Zahlung zu rechnen.
  • gesundheitliche Beeinträchtigungen innerhalb der letzten Jahre

Ein Vermittler führt vor der Antragsstellung eine Risikovorabanfrage beim Versicherungsunternehmen durch, wenn gesundheitliche Einschränkungen vorliegen. Diese lassen sich nur von einem Experten bestimmen. Beispielsweise können bereits eine muskuläre Verspannung und ein damit verbundener Besuch eines Orthopäden Probleme bei der Antragsannahme auslösen. Ohne die Risikovoranfrage steigt die Wahrscheinlichkeit einer Antragsablehnung. Diese muss bei weiteren Anträgen bei anderen Anbietern angegeben werden.

 

Zusätzlich zu den Gesundheits- und Risikofragen kommen noch weitere Bedingungen des Versicherers hinzu, welche sich am besten mithilfe einer professionellen Beratung prüfen lassen. Zudem sollten Versicherungsnehmer vor Abschluss die zahlreichen Tarife vergleichen, da diese sich für Berufsunfähigkeitsversicherungen bei manchen Anbietern bis zu 100% unterscheiden. So lässt sich bei der Wahl des passenden Tarifs jährlich viel Geld sparen.