Verschiedene Krankheiten und Unfälle führen immer wieder dazu, dass Arbeitnehmer ohne Vorwarnung berufsunfähig werden und ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Dann ist es besonders wichtig, die entstehenden Einkommensverluste abzusichern, um das gewohnte Lebensniveau aufrecht erhalten zu können. Wenn Betroffene eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben, zahlt diese im Leistungsfall eine monatliche Rente und unterstützt die Berufsunfähigen finanziell. Der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt sich, da niemand vor dem Risiko einer Berufsunfähigkeit geschützt ist.
Obwohl eine Berufsunfähigkeitsversicherung für fast jeden Arbeitnehmer sinnvoll ist, ist der Abschluss nicht für alle ohne Probleme und Hindernisse möglich. Vorerkrankungen stellen ein mögliches Hindernis dar, da sie das Risiko einer Berufsunfähigkeit der zu versichernden Person erhöhen. Versicherungen führen vor Vertragsabschluss eine sogenannte Gesundheitsprüfung durch, welche aus Fragebögen zum Gesundheitszustand des Antragsstellers besteht. Somit kann die Versicherung einschätzen, wie hoch das Risiko einer Berufsunfähigkeit ist und bewerten den Antrag dementsprechend. Versicherungen können Risikozuschläge erheben, Ausschlussklauseln aufstellen und den Antrag auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung in einigen Fällen sogar ablehnen.
Inhalt
Symptomatik des Krankheitsbilds
Menschen, die unter einer Alkoholabhängigkeit leiden, verspüren ein starkes Verlangen nach Alkohol sowie Entzugserscheinungen, wenn kein Alkohol konsumiert wird. Trotz negativer Folgen kann der Alkoholkonsum nicht reduziert werden, da Alkoholismus eine schwerwiegende seelische Erkrankung darstellt, welche ohne ärztliche Unterstützung nicht geheilt werden kann. Weitere Symptome einer Alkoholabhängigkeit sind unter anderem Kontrollverlust, Aggressionen sowie die Vernachlässigung von Hobbys und sozialen Kontakten.
Neben einer angeborenen Veranlagung durch betroffene Familienmitglieder kann eine Alkoholabhängigkeit auch durch Stress, psychische Erkrankungen oder eine gewisse seelische Labilität ausgelöst werden. Auch ein fragwürdiger Umgang mit Alkohol im Umkreis der Familie oder Freunde kann eine Alkoholabhängigkeit fördern.
Die Erkrankung hat nicht nur schwere seelische Auswirkungen auf die Betroffenen, auch körperlich treten schwerwiegende Folgen auf. Neben Leberschäden kann ein übermäßiger Alkoholkonsum auch zu Schäden am Herz-Kreislauf-System, Depressionen, kognitiven Defiziten und sogar Suizidgedanken führen.
Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten bei einer Alkoholabhängigkeit, die je nach Schwere und Auswirkungen der Krankheit unterschiedlich gut anschlagen. Es gibt die Möglichkeiten einer Gruppen- sowie einer Einzeltherapie, welche jeweils ambulant oder stationär stattfinden können. Außerdem kann Achtsamkeits- sowie Stressbewältigungstraining dabei helfen, den Alkoholkonsum einzuschränken. Das Ziel der Therapie ist es, die Betroffenen vollständig vom Alkohol zu lösen. Je nachdem, wie die Therapie anschlägt, kann es unterschiedlich lange dauern, bis die Betroffenen vollständig geheilt sind.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Alkoholabhängigkeit
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer Alkoholabhängigkeit abzuschließen ist sehr schwer. Ein Antrag während einer bestehenden Alkoholabhängigkeit wird von jeder Berufsunfähigkeitsversicherung abgelehnt werden. Auch wenn Betroffene sich in einer Therapie befinden, die Diagnose der Erkrankung allerdings nur wenige Monate oder Jahre zurückliegt, sollten Antragssteller mit einer Ablehnung rechnen.
Einige Versicherungen lehnen sämtliche Anträge ab, die Hinweise auf eine Alkoholabhängigkeit geben, auch wenn diese bereits einige Zeit zurückliegt.
Sollte die Alkoholabhängigkeit mittels einer Therapie geheilt worden sein und der Betroffene keine körperlichen oder seelischen Folgen aufweisen, besteht bei vereinzelten Versicherungen die Chance auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Erkrankung sollte allerdings mindestens 10 Jahre zurückliegen. Innerhalb dieser 10 Jahre sollte es nicht zu Rückfällen des Alkoholmissbrauches gekommen sein. Auch wenn diese Bedingungen erfüllt sind, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht garantiert. Die Versicherungen fordern zusätzliche Gesundheitsprüfungen sowie spezielle ärztliche Berichte und Befunde an. Diese Berichte sollten sich auf das Nervensystem sowie die Psyche beziehen. Alle körperlichen und seelischen Folgen der Alkoholabhängigkeit müssen unbedingt mit angegeben werden.
Nach ausgiebiger Prüfung aller Angaben wird die Versicherung entscheiden, ob ein Vertragsabschluss zustande kommen kann. Antragssteller sollten sich in jedem Fall auf hohe Risikozuschläge und mögliche Ausschlussklauseln einstellen. Ein Vertragsabschluss zur Normalannahme wird nicht möglich sein.
Anonymisierte Risikovoranfragen erleichtern den Abschluss
Besonders bei Vorerkrankungen wie einer Alkoholabhängigkeit kann es sehr schwierig werden, eine Versicherung zu finden, die bereit ist, einen Versicherungsschutz zu bieten. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht allerdings die Chance, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Um einschätzen zu können, welche Versicherungen das individuelle Krankheitsbild versichern würden, sollten anonymisierte Risikovoranfragen gestellt werden. Diese stellen eine Art anonymisierten Antrag dar, bei welchem alle Angaben zum Gesundheitszustand, aber keine Angaben zu personenbezogenen Daten wie Name und Alter der Person gemacht werden. Daraufhin antworten die Versicherungen, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden kann und mit welchen Risikozuschlägen der Interessent rechnen sollte.
Es ist lohnenswert, professionelle Beratung hinzuziehen. Dadurch wird sichergestellt, dass Ihre persönlichen Daten geschützt sind und die Versicherung den Antrag nicht auf Sie zurückverfolgen kann. Wir beraten Sie kostenlos auf dem Weg zu Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung, erstellen Ihre persönlichen anonymisierten Risikovoranfragen und führen wenn nötig Gespräche mit den Versicherungen.