Krankheiten und Unfälle können jeden Menschen in jeder Lebenssituation treffen und das gewohnte Leben schlagartig verändern. Sind die Auswirkungen besonders schlimm, kann es sogar zu einer Berufsunfähigkeit kommen und Betroffene stehen durch die plötzlichen Einkommensverluste häufig vor finanziellen Problemen. Der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnvoll, um sich vor so einer Situation zu schützen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein körperlich aktiver Beruf ausgeübt wird oder jemand in einem Büro arbeitet, da einige Krankheiten unabhängig von dem gewählten Berufsfeld entstehen können und Unfälle auch in der Freizeit zu schweren Verletzungen führen können. Die Berufsunfähigkeitsversicherung entlastet Betroffene, da durch die monatlichen Zahlungen ein großer Teil der Einkommensverluste abgedeckt werden kann.
Für einige Menschen ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung mit Hindernissen verbunden, da Krankheiten oder die Ausübung risikoreicher Hobbys dazu führen können, dass Versicherungen diese Menschen als besonders anfällig für eine Berufsunfähigkeit einschätzen. Um dieses Risiko zu ermitteln, müssen vor Vertragsabschluss im Zuge einer umfangreichen Gesundheitsprüfung einige Fragen beantwortet werden. Fällt die Gesundheitsprüfung negativ aus, können Risikozuschläge erhoben oder Ausschlussklauseln aufgestellt werden. In besonders schwerwiegenden Fällen können die Versicherungen den Antrag auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung sogar ablehnen. Hier erfahren Sie, wie Versicherungen unterschiedliche Formen des weißen Hautkrebs einschätzen.
Inhalt
Weißer Hautkrebs – Formen und Krankheitsverlauf
Es gibt viele verschiedene Arten von Krebs und einige von ihnen sind lebensbedrohlich. Weißer Hautkrebs ist allerdings eine vergleichsweise ungefährliche Krebsart, die nur selten Metastasen bildet und daher auch als halb-bösartig bezeichnet wird. Es gibt zwei verschiedene Formen des weißen Hautkrebs; den Basalzellkrebs (Basaliom) und den Stachelzellkrebs (Spinaliom). Dabei leiden rund 75% der Betroffenen von weißem Hautkrebs unter dem Basalzellkrebs.
Basalzellkrebs
Der Basalzellkrebs, der früher häufig auch Basaliom genannt wurde, kann sich aus den Zellen der Basalschicht der Haut und den Haarfollikeln bilden. Besonders anfällig für den Basalzellkrebs ist vor allem das Gesicht, welches der Sonne meist recht lang ausgeliefert ist. Stellen wie die Nase, Lippen oder die Stirn sind oft ungeschützt über einen langen Zeitraum der Sonne ausgesetzt, weshalb diese Stellen die anfälligsten für den Basalzellkrebs sind. Der Krebs bildet Tumore, die hautfarben oder rötlich nach außen wachsen. Dabei ist die Art der Tumore sehr unterschiedlich. Häufig sehen die Tumore aus wie Narbengewebe und haben eine dunkele Pigmentierung. Um gegen den Basalzellkrebs vorzugehen, müssen Betroffene operiert werden, um den Tumor vollständig zu entfernen. Sollte dieses Vorgehen durch die Größe oder die Lage des Tumors nicht möglich sein, muss eine Strahlentherapie verschrieben werden.
Die Chancen von Basalzellkrebs geheilt zu werden sind bei einer frühen Krankheitserkennung sehr gut und rund 95% der Betroffenen können vollständig geheilt werden. Wichtig ist, dass der Krebs keine Metastasen gebildet hat und sich nicht im Körper verbreitet hat. Nach der Heilung sind ärztliche Kontrolluntersuchungen unumgänglich, da Basalzellkrebs später noch weitere Karzinome bilden kann.
Stachelzellkrebs
Stachelzellkrebs ist zwar weniger verbreitet als der Basalzellkrebs, allerdings erkranken jährlich trotzdem fast 100.000 Menschen an dieser Hautkrebsart. Im Gegensatz zum Basalzellkrebs bilden sich keine Tumore die stetig wachsen, sondern die Hautstruktur verändert sich. Die betroffenen Hautstellen sind gerötet und schuppig oder bilden Krusten. Auch hier sind besonders die Stellen im Gesicht betroffen, die der Sonne am stärksten ausgesetzt sind. Der Stachelzellkrebs ist aggressiver als der Basalzellkrebs, zerstört umliegendes Gewebe und kann Metastasen bilden. Dementsprechend ist eine frühe Erkennung und anschließende Behandlung des Stachelzellkrebs äußerst wichtig. Die Behandlungsmethoden sind bei beiden Krebsarten identisch und auch die Heilungschancen stehen ungefähr gleich gut. Dabei ist es allerdings entscheidend, wie groß das Karzinoms des Stachzellkrebs ist.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz weißem Hautkrebs?
Viele vermuten, dass Menschen, die unter einer Krebserkrankung leiden, nur schwer eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können. Das wird in einigen Fällen auch eine richtige Annahme sein, allerdings wird speziell weißer Hautkrebs aufgrund seiner hohen Heilungschancen häufig als weniger risikoreich eingestuft. Bei der Risikoeinschätzungen werden Basaliome und Spinaliome meist ähnlich eingeschätzt, weshalb eine Unterteilung der beiden Krebstypen hier nicht notwendig ist.
Grundsätzlich gilt, dass die Chancen auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung höher sind, wenn der Krebs geheilt wurde und kein Karzinom mehr vorhanden ist. Einige Versicherungen bieten Interessenten dann sogar einen Vertragsabschluss zur Normalannahme an. Wird der Antrag auf die Versicherung gestellt, während der Krebs in Behandlung ist, kann der Antrag möglicherweise zurückgestellt werden, bis die Behandlung abgeschlossen wurde.
Damit die Versicherung den Gesundheitszustand und den Krankheitsverlauf nach der Behandlung besser einschätzen kann, müssen neben den standardisierten Fragen weitere Fragebögen beantwortet werden. Diese beziehen sich auch die Tumore und Geschwülste. Außerdem werden ärztliche Befunde in Form einer Histologie verlangt, die den Krankheitsverlauf widerspiegeln sollen. Die Bewertung der Versicherung ist vor allem davon abhängig, wie schwer der Krankheitsverlauf war und wie lange die Behandlung zurück liegt. Kam es häufig zu Rückfällen oder die Krankheit verlief länger als gewöhnlich, erheben einige Versicherungen Risikozuschläge.
Sonderaktionen und anonymisierte Risikovoranfragen
Sonderaktionen können dabei helfen, den Umfang der Gesundheitsprüfung zu reduzieren und so mögliche Erkrankungen nicht mitangeben zu müssen, wenn sie nicht mehr in den abgefragten Zeitraum fallen. So muss eine Krebserkrankung aus vergangenen Jahren eventuell gegenüber der Versicherung nicht mehr angegeben werden.
Neben den Sonderaktionen erleichtern auch anonymisierte Risikovoranfragen einen Vertragsabschluss. Interessenten können einen anonymisierten Antrag auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung an die Versicherungen schicken und geben dabei alle nötigen Informationen zu ihrem Krankheitsverlauf. Die Versicherungen entscheiden dann, ob und zu welchen Bedingungen eine Versicherung abgeschlossen werden kann. Der Interessent enthält so einen unverbindlichen Überblick über die verschiedenen Tarife und Kosten und kann sich für den attraktivsten Versicherungsanbieter entscheiden. Hierbei ist es wichtig, keine Rückschlüsse auf personenbezogene Daten zuzulassen. Kommt es zu einer Ablehnung, können die Versicherungen die Daten des Interessenten in die Sonderwagnisdatei aufnehmen lassen und erschweren so den Vertragsabschluss bei anderen Versicherungen. Um diesen Fehler in jedem Fall zu vermeiden, ist es sinnvoll die Erstellung der anonymisierten Risikovoranfragen den Experten zu überlassen. Wir übernehmen die Erstellung kostenlos und begleiten Sie bis zum Abschluss Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung.