Eine Berufsunfähigkeit kann Arbeitnehmer jeden Alters und Berufs treffen und das Leben der Betroffenen schlagartig verändern. Krankheiten und Unfälle lassen sich selten vorhersagen und sorgen möglicherweise dafür, dass der eigene Beruf nicht mehr wie gewohnt ausgeübt werden kann. Dann fällt das Einkommen weg und das Existenzniveau wird bedroht. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung sorgt im Leistungsfall dafür, dass die Betroffenen eine monatliche Rente erhalten. Mit dieser Rente können die Einkommensverluste ausgeglichen und das Existenzniveau gesichert werden.

Menschen, die bereits vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung unter einer Vorerkrankung leiden, haben eine geringere Chance auf einen erfolgreichen Vertragsabschluss. Die Versicherung prüft den Gesundheitszustand der zu versichernden Person ausführlich und nutzt diese Informationen dazu, dass Risiko einer Berufsunfähigkeit einzuschätzen. Verschiedene Krankheiten erhöhen das Risiko für eine Berufsunfähigkeit, weshalb die Versicherungen die Anträge von Personen mit Vorerkrankungen oft mit Risikozuschlägen oder Ausschlussklauseln belegen. Auch eine Antragsablehnung ist möglich.

Mögliche Gründe für erhöhte Leberwerte

Ein leicht erhöhter Leberwert ist nur selten ein Anzeichen für eine andere Krankheit. Sind die Leberwerte allerdings über einen längeren Zeitraum stark erhöht, sollten die Betroffenen ärztlich untersucht werden.

Eine Erhöhung der Leberwerte lässt sich auf geschädigte Leberzellen zurückführen. Diese geschädigten Zellen setzen Enzyme frei, welche ins Blut gelangen und dort für die erhöhten Leberwerte sorgen. Ärzte können mittels verschiedener Untersuchungen der Werte des Betroffenen herausfinden, welche Krankheit hinter den erhöhten Leberwerten steckt. Mögliche Krankheiten sind beispielsweise eine Zystische Fibrose, Hepatitis, ein Lebertumor oder eine Entzündung der Gallenwege. Schlechte Leberwerte können außerdem auf die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente oder einen übermäßigen Alkoholkonsum zurückgeführt werden.

Erhöhte Leberwerte sollten in jedem Fall mit einem Arzt besprochen werden und können ein Symptom einer schwerwiegenden Krankheit sein. Je nach Lebenssituation können erhöhte Leberwerte aber auch beispielsweise in Schwangerschaften auftreten und haben dann meist keine gesundheitlichen Auswirkungen. Um anderweitige Krankheiten auszuschließen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Leberwerterhöhung

Ob trotz erhöhter Leberwerte der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung möglich ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Sollte die Ursache der erhöhten Werte nicht klar sein, kann der Antrag auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgelehnt werden, da eine potenziell gefährliche Krankheit der Grund für die Wertveränderung sein könnte. Einige wenige Versicherungen werden den Antrag möglicherweise zurückstellen, bis die Ursache ärztlich geklärt werden konnte. Liegt die Ursache der erhöhten Leberwerte in einem übermäßigen Alkoholkonsum, sollte der Antragssteller sich ebenfalls auf einen Antragsablehnung einstellen.

Die Chancen auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung stehen also besser, wenn die Ursache der erhöhten Werte geklärt werden konnte. Dann ist die Ursache entscheidend für einen erfolgreichen Abschluss; handelt es sich um eine gefährliche Krankheit ist eine Ablehnung wahrscheinlicher, als wenn die Ursache der Werterhöhung beispielsweise mittels Medikamenten eingestellt werden kann. In jedem Fall fordern die Versicherungen eine zusätzliche Gesundheitsprüfung, die sich vor allem auf den Bereich der Leber bezieht. Neben dieser Gesundheitsprüfung sollten auch gewisse ärztliche Befunde sowie die persönlichen Laborwerte der Leber eingereicht werden.

Sollte es zu einem Vertragsabschluss kommen, sollte sich der Antragssteller auf einen Risikozuschlag einstellen, der das erhöhte Risiko einer Berufsunfähigkeit ausgleichen soll. Ein Vertragsabschluss zur Normalannahme wird mit erhöhten Leberwerten vermutlich nicht möglich sein.

Anonymisierte Risikovoranfragen als Hilfsmittel für BU-Abschluss

Verschiedene Versicherungen haben meist unterschiedliche Einschätzungen gegenüber Antragsstellern mit Vorerkrankungen. Während die eine Versicherung einen Antrag möglicherweise ablehnen wird, könnte eine andere Versicherung die gleiche Situation mit einem Risikozuschlag bewerten und ein Vertragsabschluss wäre möglich.

Damit die beste Versicherung passend zur individuellen Situation gewählt werden kann, ist es lohnenswert, anonymisierte Risikovoranfragen an die Versicherungen zu versenden. Damit kann der eigene Gesundheitszustand ohne personenbezogene Daten an die Versicherungen geschickt werden, welche daraufhin Auskunft darüber geben, ob und zu welchen Bedingungen ein Vertragsabschluss möglich wäre. Sollte es zu einer Antragsablehnung kommen, können Sie nicht in die sogenannte Sonderwagnisdatei aufgenommen werden, da die Versicherungen keinen Zugriff auf Ihre personenbezogenen Daten haben.

Um die Anonymität in jedem Fall zu wahren, sollte für diesen Schritt professionelle Hilfe hinzugezogen werden. Wir unterstützen Sie mit unserer langjährigen Erfahrung bei der Erstellung Ihrer anonymisierten Risikovoranfragen und unterstützen Sie bis zum Vertragsabschluss.