Die Konsequenzen einer Berufsunfähigkeit werden häufig unterschätzt. Dabei ist das Risiko, aus irgendeinem Grund nicht mehr seiner gelernten Arbeit nachzukommen, statistisch gesehen verhältnismäßig hoch. Da die gesetzliche Erwerbsminderungsrente den Lohnausfall in der Regel nicht genügend ausgleichen kann, sollten Arbeitnehmer unbedingt privat vorsorgen. Eine gute Möglichkeit ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Doch was ändert sich für Sie, wenn Sie unter einer Krankheit wie Diabetes leiden? Für Fragen wie diese sind wir Ihr Ansprechpartner, denn wir sind auf genau diese erschwerten Bedingungen beim Versicherungsabschluss spezialisiert.

Diabetes mellitus: Typen, Ursachen, Therapiemaßnahmen

Diabetiker leiden unter einer Stoffwechselstörung, die eine erhöhte Insulinproduktion zur Folge hat. Daher müssen Betroffene regelmäßig ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren und bei zu starken Abweichungen schnell handeln, denn eine unbehandelte Diabeteserkrankung kann unter Umständen lebensbedrohlich werden.

Erhält man die Diagnose Diabetes mellitus, ist es wichtig, zu erfahren, um welchen Typ es sich genau handelt, da jeweils verschiedene Ursachen den Ausprägungen zugrunde liegen.

Diabetes Typ 1

Diabetes Typ 1 wird in der Regel vererbt und kann durch andere Umwelteinflüsse begünstigt werden. Meist ist diese Art Diabetes nicht heilbar, da der Stoffwechselschaden irreparabel ist. Jedoch sind Betroffene in den meisten Fällen in der Lage, ein weitgehend normales Leben zu führen.

Diabetes Typ 2

Über 90 % aller Diabetiker leiden unter Diabetes Typ 2. Typische Ursachen sind die sukzessiv ansteigende Insulinresistenz der Körperzellen und die stetig zunehmende Störung der Insulinausschüttung. Beides kann durch das Altern des Menschen bedingt sein, weshalb hauptsächlich ältere Menschen zu den Betroffenen zählen. Doch dieser Typ ist – wie häufig fälschlicherweise angenommen – kein reiner „Altersdiabetes“. Immer mehr Jugendliche leiden aufgrund schädlicher Ernährungsweisen und Umwelteinflüsse darunter.

Anfänglich können Betroffene häufig noch mit einer gesunden Lebensweise, Sport und gegebenenfalls Medikamenten den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht halten. Nach einigen Jahren lassen die Zellen jedoch von der steten Insulin-Mehrproduktion in ihrer Leistung nach, sodass das Insulin zu diesem Zeitpunkt von außen zugeführt werden muss.

Gestationsdiabetes/Schwangerschaftsdiabetes

Dieser Typ schließt Betroffene ein, die während der Schwangerschaft einen Diabetes ausbilden oder bei denen die Stoffwechselerkrankung während der Schwangerschaft das erste Mal erkannt wird. Auch wenn Schätzungen zur Folge nur 4 % aller Frauen betroffen sind, birgt es ein ernstzunehmendes Risiko für Mutter und Kind. Hormone wie Östrogen, Gestagen und HPL tragen zu einer verminderten Glykosezufuhr bei, wodurch der Blutzuckerspiegel stark ansteigt. In der Regel normalisieren sich diese Werte zwar nach der Entbindung, jedoch entwickeln 30 bis 50 % aller Betroffenen im Anschluss einen „definitiven“ Diabetes.

Besonders begünstigend sind Faktoren wie eine Schwangerschaft mit über 30 Jahren sowie Übergewicht, Diabetes in der Familie, Bluthochdruck oder eine frühere Gestationsdiabetes.

Sonstige Diabetesformen (als Folge von Krankheiten/Behandlungen)

Neben den bereits erwähnten Ursachen können auch Erkrankungen wie zum Beispiel der Bauchspeicheldrüse oder Therapiemaßnahmen zu einem Diabetes führen. Besonders das Hormon Kortison wirkt sich störend auf den Insulinhaushalt des Körpers aus, sodass Diabetiker bei einer Kortisontherapie ihre Medikamente in der Regel anpassen müssen. Aufgrund dieser besonderen Wirkung auf den Glykosestoffwechsel sollten Kortisontherapien nach Möglichkeit nicht über einen ausgedehnten Zeitraum erfolgen.

Warum Sie bei Diabetes über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken sollten

Wie für Diabetiker ist auch für bisher unvorbelastete Arbeitnehmer eine Berufsunfähigkeitsversicherung für den Fall, dass man aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls nicht mehr in der Lage ist, seinen aktuellen Beruf auszuführen, von großer Wichtigkeit. Denn entgegen der verbreiteten Meinung, die gesetzliche Erwerbsminderungsrente komme bei einer Berufsunfähigkeit für die Betroffenen auf, fällt diese Art Rente verhältnismäßig gering aus. So kommt es darauf an, wie lange Sie noch in irgendeinem beliebigen Beruf arbeiten können, unabhängig davon, ob Sie darin tätig sein möchten oder nicht. Nur wenn Sie weniger als 3 Stunden täglich in irgendeiner Weise arbeiten können, bekommen Sie die volle Erwerbsminderungsrente. Können Sie 3 bis 6 Stunden tätig sein, erhalten Sie nur die Hälfte. Wer dagegen noch mindestens 6 Stunden arbeiten kann, geht vollkommen leer aus.

Aus diesem Grund ist eine private Vorsorge für beinahe jeden Arbeitnehmer empfehlenswert, um auch im Falle einer Berufsunfähigkeit den Verdienstausfall ausreichend kompensieren zu können. Insbesondere gilt dies für Menschen mit Vorerkrankungen, da diese das Gesundheitsrisiko und folglich auch das Risiko einer Berufsunfähigkeit erhöhen. Menschen, die unter Diabetes leiden, werden zwar nicht zwingend auch berufsunfähig. Die möglichen Folgeerkrankungen können jedoch wie der Diabetes selbst Ursache für eine spätere Berufsunfähigkeit sein. Mögliche Erkrankungen, die durch Diabetes ausgelöst werden können, sind zum Beispiel:

  • Augenkrankheiten (Sehbeeinträchtigung als Folge einer Schädigung der Netzhaut)
  • Herzkreislauferkrankungen
  • Nierenleiden
  • Nervenleiden

Tritt eine Berufsunfähigkeit ein, erhalten Betroffene zunächst zwei Jahre Krankengeld von ihrer Krankenkasse. Da dann die möglicherweise greifende gesetzliche Erwerbsminderungsrente in der Regel nicht zur Absicherung des Lebensunterhalts ausreicht, ist es ratsam, mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung privat vorzusorgen. Diese Versicherung greift genau dann, wenn Sie nicht mehr die Möglichkeit haben, eine regelmäßige Lohneinkunft durch Ihren aktuellen Beruf sicherzustellen.

Auch mit Diabetes ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung möglich

Wer bereits unter einer Krankheit oder Verletzung leidet und eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchte, hat es oftmals schwerer, da für die Versicherer jede Vorerkrankung ein erhöhtes Risiko darstellt. Vorbelastete müssen daher mit höheren Versicherungsbeiträgen oder sogar Antragsablehnungen rechnen. Um vor allem letztere zu vermeiden, empfiehlt es sich bei Vorerkrankungen, professionelle Hilfe beim Versicherungsabschluss in Anspruch zu nehmen.

Wir haben uns auf genau diese Fälle spezialisiert und können Ihnen bei der Suche nach einer individuell passenden Berufsunfähigkeitsversicherung tatkräftig zur Seite stehen. Unsere Leistungen können wir Ihnen völlig kostenfrei anbieten, da wir bei erfolgreicher Vermittlung einer Berufsunfähigkeitsversicherung eine Aufwandsentschädigung vom Versicherer erhalten. Neben dem obligatorischen Versicherungsbeitrag entstehen Ihnen folglich keine zusätzlichen Kosten.

Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen: So gehen wir bei Vorerkrankungen wie Diabetes vor

Zunächst erhalten Sie von uns einen Fragebogen mit Gesundheitsfragen, die wahrheitsgemäß und vollständig zu beantworten sind. Bei Falschinformationen würden Sie sonst Gefahr laufen, dass die Versicherung im Leistungsfall nicht zahlt. Im Anschluss daran werden Ihre angegebenen Daten anonymisiert und an verschiedene Versicherer im Rahmen einer Risikovoranfrage geschickt. Da wir mit der Voranfrage noch keinen offiziellen Antrag stellen, kann es auch zu keiner Antragsablehnung kommen, die einen Eintrag in das sogenannte Sonderwagnisregister nach sich ziehen würde. Jede weitere Antragstellung wäre dann schwerer, da auch andere Versicherer das Sonderwagnisregister zur Risikokalkulierung einsehen können.

Diejenigen Versicherer, die bereit sind, Sie zu versichern, lassen uns ein unverbindliches Angebot zukommen. Alle bei uns eingegangenen Angebote stellen wir Ihnen zur Verfügung, um das in Preis und Leistung beste Angebot zu ermitteln. Sofern Sie möchten, werden wir schließlich den offiziellen Antrag beim Versicherer stellen und mit ihm alles Weitere klären, sodass Sie nur noch eine Unterschrift für den Abschluss Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung leisten müssen.