Das Risiko einer Berufsunfähigkeit wird häufig unterschätzt. Dabei kann sie prinzipiell jeden treffen, insbesondere wenn eine Vorerkrankung wie das Burn-out-Syndrom und damit auch ein reelles Gesundheitsrisiko vorliegt. Doch ist zum Schutz vor finanziellen Einbußen der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer Vorerkrankungen überhaupt möglich? Prinzipiell ja, allerdings unter erschwerten Bedingungen. Deshalb ist es ratsam, für den Versicherungsabschluss professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Burn-out-Syndrom: Ursachen, Therapiemaßnahmen

Die Ursachen für eine Erkrankung am Burn-out-Syndrom können vielseitig sein. Grundsätzlich stellen Überforderung, umweltbedingter Stress, Perfektionismus, Leistungsbedürfnisse und Anerkennungswünsche denkbare Faktoren dar. Wer seine eigenen Belastungsgrenzen (beruflich oder privat) dauerhaft überschreitet, muss mit einem starken Erschöpfungszustand rechnen, der das Abschalten unmöglich erscheinen lässt. Betroffene klagen unter anderem über psychosomatische Beschwerden oder ein Gefühl der Wertlosigkeit aufgrund der mitschwingenden Leistungseinbußen, die sich nicht nur innerhalb des Berufs, sondern auch am sukzessiv abnehmenden Interesse für das Privatleben bemerkbar machen können.

Dieser Erschöpfungsstrom mündet nicht selten in einer Depression, weshalb er frühestmöglich diagnostiziert und behandelt werden sollte. Therapiemaßnahmen sollten in jedem Fall individuell abgestimmt werden. Möglich sind zum Beispiel:

  • Kriseninterventionen
  • kognitive Verhaltenstherapien
  • tiefenpsychologische Psychotherapien
  • Gruppentherapien
  • Antidepressiva (je nach Stadium)

Sollte das Burn-out frühzeitig festgestellt werden und die Behandlungen angemessen anschlagen, bestehen für den Betroffenen gute Heilungschancen. Wer jedoch nicht den Weg zum Arzt wagt, dem droht eine Abwärtsspirale, die zu einer dauerhaften Berufsunfähigkeit führen kann.

Wichtig bei einem Burn-out ist vor allem, gegenüber seinem Körper achtsam zu sein und dessen Zeichen wahrzunehmen. Realistische Leistungsziele können dem Perfektionismus entgegenwirken und Selbstakzeptanz aufbauen. Außerdem ist ein gewissenhafter Lebensstil mit stabilen sozialen Kontakten, die auf mögliche Grenzüberschreitungen hinweisen können, zur Vorbeugung empfehlenswert.

Die Wichtigkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung an einem Praxisbeispiel

Die Wichtigkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung wird oft nicht umfassend erkannt. Oftmals liegt dies in der Annahme begründet, man könne sich auf die gesetzliche Erwerbsminderungsrente des Staates stützen. Doch wer sich allein darauf verlässt, muss im Falle einer Berufsunfähigkeit unter Umständen hohe finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. Denn die gesetzliche Rente wird nur demjenigen vollständig ausgezahlt, der weniger als 3 Stunden täglich arbeiten kann. Dabei spielt die Art der Tätigkeit keine Rolle, es zählt allein die Arbeitsfähigkeit. Sollte man weiterhin im Stande sein, 3 bis 6 Stunden arbeiten zu können, erhält man zumindest noch die Hälfte der Rente. Wer mehr als 6 Stunden arbeiten kann, hat keinen Rentenanspruch. Doch selbst wenn die volle Erwerbsminderungsrente ausgezahlt wird, muss der Lebensunterhalt nicht automatisch gesichert sein, wie das folgende Praxisbeispiel zeigt:

Erwerbsminderungsrente ist kein adäquater Bruttolohnersatz

Herr F. ist Vertriebsleiter für technisch komplexe Produkte in einem mittelständischen Unternehmen in der Maschinenbau-Branche. In regelmäßigen Gesprächen mit seinem Vorgesetzten muss er die Erfüllung zuvor bestimmter Zielsetzungen belegen und dafür ununterbrochen gute Leistungen erbringen. Doch mit der Zeit rebelliert der Körper gegen diesen Erfolgshunger und es machen sich erste Anzeichen eines Burn-out-Syndroms bemerkbar. Als Herr F. diese ignoriert und an seinem Verhalten weiterhin nichts ändert, schickt ihn seine Frau wegen seiner zunehmenden Reizbarkeit und Abgeschlagenheit zum Arzt. Dort wird das Burn-out-Syndrom diagnostiziert und Herr F. erhält die Empfehlung, in Zukunft leitende Positionen im Beruf zu meiden.

Die Erholungsphase dauert längere Zeit an, da sich das Burn-out-Syndrom zu einer mittelschweren Depression entwickelt hat. Nach seiner Kündigung erhält Herr F. Zunächst 2 Jahre Krankengeld von seiner Krankenkasse. Für die Zeit danach beantragt er die gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Zwar wird ihm der volle Rentenanspruch zugesprochen, doch die monatliche Rente in Höhe von 2.100 Euro fällt deutlich geringer aus als sein ursprüngliches Bruttoeinkommen, welches sich auf 8.400 Euro monatlich belief. Da seine Frau nur eine geringfügige Beschäftigung ausübt, haben Herr F. und seine Frau nun mit erhebliche finanziellen Einbußen zu kämpfen.

Vorerkrankungen wie das Burn-out-Syndrom erschweren den Versicherungsabschluss

Eine Vorerkrankung erschwert in der Regel den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, da die Versicherer bereit sein müssen, ein erhöhtes Gesundheitsrisiko abzusichern. Allgemein gilt: Je umfangreicher und schwerwiegender die Vorerkrankung ist, desto höher fallen die Beitragszuschläge aus – bis hin dazu, dass sich der Versicherer nicht bereit erklärt, das Risiko abzusichern, und den Versicherungsantrag in der Folge ablehnt. Menschen mit einer Vorerkrankung sollten sich jedoch nicht davon abhalten lassen, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie wir Ihnen dabei helfen können.

Unserem Vorgehen für einen erfolgreichen Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung

Mit einem auf langjähriger Erfahrung basierenden Verfahren versuchen wir, Ihnen bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen, um eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz eines Burn-out-Syndroms erfolgreich abzuschließen.

1. Beantwortung der Gesundheitsfragen

Per Fragebogen ermitteln wir zunächst Ihren gesundheitlichen Zustand. Die Gesundheitsfragen sollten unbedingt wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet werden. Falschaussagen können im Versicherungsfall zu Leistungskürzungen oder gar zur Leistungsstreichung führen. Mögliche Fragen könnten in Bezug auf das Burn-out-Syndrom sein:

  • Haben Sie noch Beschwerden?
  • Befinden Sie sich noch in ärztlicher/psychotherapeutischer Behandlung?
  • Wurden Sie stationär behandelt?
  • Haben Sie einen Suizidversuch unternommen?
  • Wie oft waren Sie in der Vergangenheit wegen dieser Erkrankung arbeitsunfähig?
  • Was ist die Ursache der Beschwerden?
  • Wie lautete die ärztliche Diagnose?
  • In welchen Intervallen traten die psychischen Episoden auf? Einmalig oder mehrmalig?

2. Ermittlung des Versicherungsbedarfs

Wie hoch soll die monatliche Berufsunfähigkeitsrente sein? Diese Frage steht im Zentrum bei der Ermittlung des Versicherungsbedarfs.

3. Risikovoranfrage

Alle bisher erhobenen Daten werden nun anonymisiert und an verschiedene Versicherer im Rahmen einer Risikovoranfrage versendet. Auf diese Weise ermitteln wir, welche Versicherer bereit sind, Versicherungsschutz zu bieten. Da es sich um eine anonymisierte Voranfrage handelt, kann es auch zu keiner offiziellen Antragsablehnung kommen. Ein Eintrag in das Sonderwagnisregister der Versicherer, welches abgelehnte Antragsteller mit erhöhtem Gesundheitsrisiko erfasst, bleibt ebenfalls aus.

4. Vergleich der eingegangenen Angebote

Alle Versicherer, die bereit sind, Sie zu versichern, senden uns als Antwort auf die Risikovoranfrage ein unverbindliches Angebot zu. Die Angebote stellen wir Ihnen zur Prüfung vollumfänglich zur Verfügung. So können Sie alle Konditionen vergleichen und das für Sie geeignetste Angebot auswählen.

5. Offizielle Antragstellung

Sobald Sie sich für ein Angebot entschieden haben, übernehmen wir gerne die weitere Abwicklung für Sie. Auf Ihren Wunsch hin werden wir alle notwendigen Unterlagen an den Versicherer weiterleiten und ihm für Rückfragen zur Verfügung stehen.

Unser Service ist für Sie kostenfrei!

Genießen Sie die Vorteile – absolut kostenfrei!

All unsere Leistungen sind vollkommen kostenlos für Sie. Möglich ist uns dies durch eine Courtage, die wir vom Versicherer bei erfolgreichem Abschluss Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten. Auf diese Weise können Sie von unserer Unterstützung als unabhängige Versicherungsmakler mit Spezialisierung auf Versicherungsabschlüsse bei Vorerkrankungen ohne Mehrkosten profitieren.