Arbeitnehmer sind unabhängig von Alter, Geschlecht und Berufsbild konstant dem Risiko einer Berufsunfähigkeit ausgesetzt. Durch Unfälle oder Krankheiten kann der gewohnte Beruf nicht mehr ausgeübt werden und es kommt zu plötzlichen Einkommensverlusten. Um diese Einkommensverluste abzufangen, sollte eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden. Wird ein Arbeitnehmer berufsunfähig, erhält er von seiner Berufsunfähigkeitsversicherung die vereinbarte monatliche Rente und kann so seinen gewohnten Lebensstandard aufrechterhalten.

Nicht jeder Arbeitnehmer kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Die Versicherung prüft vor Vertragsabschluss, ob der Versicherungsnehmer risikoreiche Freizeitaktivitäten ausübt. Zusätzlich wird eine Gesundheitsprüfung durchgeführt. Mit diesen Informationen entscheidet die Versicherung, ob sie den Antrag der Interessenten annimmt oder ob das Risiko einer Berufsunfähigkeit des Antragsstellers zu hoch ist.

Inhalt

  1. Krankheitsbild einer chronischen Bronchitis
  2. Berufsunfähigkeitsversicherung trotz chronischer Bronchitis abschließen?
  3. Anonymisierte Risikovoranfragen für einen vereinfachten Abschluss

Krankheitsbild einer chronischen Bronchitis

Eine akute Bronchitis wird durch eine Entzündung der Atemwege ausgelöst und lässt sich medikamentös gut behandeln. Vor allem in den Wintermonaten leiden viele Menschen unter einer akuten Bronchitis. Diese verheilt meist ohne Folgeerkrankungen.

Grafik: Diagnostizierte Atemwegserkrankungen einer chronischen Bronchitis

Die chronische Bronchitis zählt zu den häufigsten Atemwegserkrankungen in Deutschland. Je älter die Menschen werden, desto größer wird die Gefahr an einer chronischen Bronchitis zu erkranken. Raucher sind besonders gefährdet. Quelle: GBE- Bund.

Gegenüber einer akuten Bronchitis steht eine chronische Bronchitis. Diese zeichnet sich vor allem durch chronischen Husten aus und kann zu Atemnot führen. Die Schleimhaut der Erkrankten ist chronisch entzündet, weshalb sich schwerwiegende Lungenerkrankungen ausbilden können. Vor allem Raucher leiden oft unter einer chronischen Bronchitis und klagen häufig über eine verminderte Leistungsfähigkeit.

Aus einer chronischen Bronchitis können verschiedene Folgeerkrankungen entstehen. Neben Atemproblemen kann eine Überbelastung des Herzens entstehen. Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen unter anderem medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien. Ist ein Raucher von einer chronischen Bronchitis betroffen, schlagen die verschiedenen Therapien nur an, wenn der Betroffene vollständig auf Tabak verzichtet.

Berufsunfähigkeitsversicherung trotz chronischer Bronchitis abschließen?

Eine akute Bronchitis, die ohne Folgeerkrankungen ausgeheilt ist, wird in der Regel zur Normalannahme versichert. Bei einer chronischen Bronchitis müssen weitere Fragebögen ausgefüllt werden, sowie spezielle, ärztliche Befunde eingereicht werden. Diese Fragebögen betreffen die Atmungsorgane.

So können Fragen aus dem Zusatzfragebogen aussehen:

  1. Wie lautet die genaue ärztliche Bezeichnung Ihrer Erkrankung?
  2. Unter welchen Beschwerden haben Sie gelitten bzw. leiden Sie noch? (z.B. Asthmatische
    Anfälle, Husten, Atemnot, Schmerzen, Auswurf, häufige Infekte mit Fieber usw.)
  3. Wann sind die Beschwerden erstmalig aufgetreten?
  4. Wie lange dauerten die Beschwerden an?
  5. Sind Sie jetzt völlig beschwerdefrei? (Seit wann?)
  6. Sind Rückfälle aufgetreten? (Wann?)
  7. Rauchen Sie?
  8. Wurde eine Operation durchgeführt oder ist eine Operation vorgesehen?
  9. Sind Sie aufgrund Ihrer Beschwerden / Erkrankung arbeitsunfähig gewesen? (Dauer?)

Je nach Schwere der Krankheit und den Auswirkungen auf das Leben des Antragsstellers, wird eine chronische Bronchitis unterschiedlich eingeschätzt. Einige Versicherungen erheben Ausschlussklauseln, die den Bereich der Atmungsorgane vom Versicherungsschutz ausschließt. Andere Versicherungen erheben unterschiedlich hohe Risikozuschläge, die das erhöhte Berufsunfähigkeitsrisiko der zu versichernden Person ausgleichen sollen. In schweren Fällen kann der Antrag auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung auch abgelehnt werden.

Anonymisierte Risikovoranfragen für einen vereinfachten Abschluss

Um einschätzen zu können, wie die Versicherungen den individuellen Gesundheitszustand bewerten würden, empfiehlt es sich, anonymisierte Risikovoranfragen zu versenden. Diese beinhalten den persönlichen Gesundheitszustand, übermitteln aber keine personenbezogene Daten an die Versicherung. Diese gibt dann eine Auskunft darüber, ob und zu welchen Bedingungen ein Vertragsabschluss möglich wäre. Sollte es zu einer Antragsablehnung kommen, kann die Versicherung Sie nicht in die Sonderwagnisdatei aufnehmen lassen, da sie Ihren Namen nicht kennt.

Wir unterstützen Sie kostenfrei bei der Erstellung der anonymisierten Risikovoranfragen und begleiten Sie bis zum Vertragsabschluss.