Unabhängig von der Berufswahl lebt so gut wie jeder Berufstätige mit dem Risiko, durch einen Unfall oder eine Krankheit schlagartig berufsunfähig zu werden. Für die finanziellen Konsequenzen kann mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung vorgesorgt werden. Sie dient in erster Linie dazu, das wegbrechende Einkommen zu kompensieren. Zudem ist man nicht auf die gesetzliche Erwerbsminderungsrente angewiesen, die nur unter besonderen Bedingungen ausgezahlt wird und sich im besten Fall auf 30 % des ursprünglichen Einkommens beläuft.
Berufsunfähigkeit kann jeden treffen
Berufsunfähigkeit ist ein Risiko, das für jeden Berufstätigen relevant ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob einem physisch fordernden Beruf nachgegangen oder die Arbeit komplett sitzend verrichtet wird. An dieser Stelle ein Beispiel zur Veranschaulichung des Risikos:
Volle Berufsunfähigkeitsrente für einen Labormitarbeiter mit entwickelter Allergie gegen Desinfektionsmittel
Herr L. arbeitet im Labor und ist verpflichtet, seine Hände während der Arbeitszeit mehrmals zu desinfizieren. Mit der Zeit beginnt seine Haut zu jucken und ist stark gerötet. Nach ärztlicher Untersuchung wird festgestellt, dass er eine Allergie gegen das Desinfektionsmittel entwickelt hat und nicht länger in einem Labor arbeiten kann. Auf die volle Erwerbsminderungsrente kann er nicht bauen, da sie nur denen zu 100 % zusteht, die nicht länger als 3 Stunden täglich arbeiten können, unabhängig vom Beruf.
Anders seine abgeschlossene Berufsunfähigkeitsversicherung: Diese greift uneingeschränkt, da Herr L. seinen Beruf nicht mehr zu mindestens 50 % – andere Festlegungen sind beim Versicherungsabschluss möglich – ausüben kann. Die Höhe der Rente ist dabei nicht an sein letztes Gehalt gekoppelt, sondern ergibt sich allein aus den vorher geregelten Vertragskonditionen, die im Rahmen des Versicherungsabschlusses auf Herrn L.s Bedürfnisse abgestimmt wurden.
Informationen zum Krankheitsbild „Allergie“
Der Begriff Allergie ist zunächst sehr weit gefasst. Allgemein werden damit krankhafte Abwehrreaktionen bezeichnet, die aufgrund einer Fehlfunktion des Immunsystems bei bestimmten, normalerweise harmlosen Umweltstoffen wie zum Beispiel Gräserpollen, Tierhaare, Hausstaub oder Lebensmittelbestandteile ausgelöst werden. So vielzählig wie die verursachenden Allergene sind, so unterschiedlich fallen auch die Reaktionen des Körpers aus. Die Zahl der Allergiker wird in Europa übrigens auf ungefähr 60 Millionen geschätzt, davon entfallen auf Deutschland ca. 20 bis 30 Millionen.
Ursachen und Symptome von Allergien
Unser Immunsystem kann aus den unterschiedlichsten Gründen eine Allergie gegen bestimmte Stoffe entwickeln. Eine Möglichkeit ist die Vererbung, bei der bestimmte Genvarianten weitergegeben werden, welche die Entwicklung einer Allergie begünstigen. Außerdem spielt die Lebenssituation eine große Rolle. Wichtige Faktoren können dabei der Grad der Luftverschmutzung, eventuell konsumierter Tabakrauch oder die Ernährung sein.
Allergien können aber auch am Arbeitsplatz entstehen. Etwa ein Drittel der Deutschen leidet unter berufsbedingten Allergien. Die Allergene sind hierbei Materialien in der Umgebung des Arbeitsplatzes. Erkennbar sind diese Allergien daran, dass sich die Symptome an freien Tagen reduzieren und bei erneutem Arbeitsbeginn wieder verstärken.
Theoretisch kann sich in jedem Berufsumfeld eine Allergie entwickeln. In der folgenden Tabelle sind Beispiele für typische Kombinationen aufgelistet:
Berufsumfeld | Allergene |
---|---|
Bäckerei | Mehlstaub |
Druckerei | Gummi arabicum, Lösungsmittel |
Friseur | Färbe-, Haarwasch-, Fixiermittel |
Gärtnerei | Pflanzen, Pflanzenschutzmittel |
Holzindustrie | Holzstaub, Lösungsmittel |
Imker | Insektengift |
Kunststoffindustrie | Kunststoffe und Hilfsstoffe zur Herstellung |
Landwirtschaft | Schädlingsbekämpfungsmittel |
Metallindustrie | Reinigungs- und Lösungsmittel, Metalle |
Maler | Farben, Lacke, Lösungsmittel |
Pflegepersonal | Desinfektionsmittel |
Textilarbeiter | Naturseide, Farbstoffe, Metalle |
Die Symptome können in ihrer Erscheinung und dem Schweregrad stark variieren. Die bekanntesten sind:
- Nesselsucht, Juckreiz bspw. an Auge, Nase, Rachen
- Ausschläge, Rötungen
- Kribbeln, Brennen, Tränen der Augen
- Niesreiz, Schnupfen, Husten, Atembeschwerden, allergisches Asthma
- Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, Kopfschmerz, Abgeschlagenheit
- Migräne, Konzentrationsschwierigkeiten, Gelenkbeschwerden
- anaphylaktische Schocks (zum Beispiel bei Insektengiftallergien)
Allergien erkennen und richtig behandeln
Um eine Allergie gezielt behandeln zu können, ist eine genaue Diagnose besonders wichtig. Mit dem sogenannten Prick-Verfahren werden dem Patienten kleinste Einheiten der typischen und im Falle von akuten Symptomen wahrscheinlichen Allergene zugeführt. Daraufhin wird die Haut an der Stelle auf eventuelle Rötungen oder Juckreiz untersucht. Diagnosen können außerdem durch Bluttests erstellt werden. Dabei wird nach einer erhöhten Konzentration von Immunglobulin E(IgE-)Antikörpern gesucht.
Eine Allergie nicht auf die leichte Schulter nehmen
Viele Menschen unterschätzen die potenziellen Auswirkungen und das Risiko einer Allergie. Dabei ist eine Allergie eine ernstzunehmende chronische Krankheit, die sich unbehandelt stetig verschlimmern, weitere Allergien auslösen und auch heutzutage noch den Tod bedeuten kann, wenn Extremsituationen wie ein anaphylaktischer Schock nicht rechtzeitig behandelt werden. Jährlich werden durch Allergien europaweit mehr als 100 Millionen Fehltage in Schule und Beruf ausgelöst.
Um eine Allergie langfristig in den Griff zu bekommen, kann eine Hyposensibilisierung helfen. Bei dieser Therapie werden über einen Zeitraum von etwa 3 Jahren kontinuierlich jene Allergene zugeführt, welche die allergische Reaktion auslösen. Das Immunsystem soll sich auf diese Weise an die als gefährlich angesehenen Stoffe gewöhnen und eine Toleranz ihnen gegenüber entwickeln.
Daneben gibt es allerlei Medikamente, um die Symptome kurzfristig zu behandeln. Im Falle eines lebensgefährlichen anaphylaktischen Schocks werden zur Bekämpfung in den meisten Fällen Adrenalin-Präparate eingesetzt, so zum Beispiel bei einer Nussallergie, bei der jede Sekunde entscheidend ist.
Ihr Weg zur individuellen Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Allergie
Die Höhe der zu zahlenden Versicherungsbeiträge hängt von Faktoren wie Alter, Berufsgruppe, eventuelle Vorerkrankungen und dem Versicherungsumfang ab. Daher ist es empfehlenswert, die Berufsunfähigkeitsversicherung so früh wie möglich abzuschließen und im besten Fall noch keine allzu gefüllte Krankenakte mitzubringen. Denn je wahrscheinlicher eine Berufsunfähigkeit eintreten kann, desto höher fallen die Beiträge aus. Da kein Versicherer zu einem Angebot verpflichtet ist, können Anträge bei zu hohem Risiko für den Versicherer auch abgelehnt werden.
Allergien wirken sich je nach Ausprägung und Schwere unterschiedlich auf das Wohlbefinden aus. Für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist es entscheidend, inwiefern die Allergie die berufliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Leiden Sie an einer berufsbedingten Allergie, wird Ihr Risiko mithilfe einer Gesundheitsprüfung ermittelt. Mit folgenden Fragen soll der gesundheitliche Zustand genauer festgestellt werden:
- Wie alt sind Sie?
- Sind Sie in Ihrer Berufsausübung Stoffen ausgesetzt, auf die Sie allergisch reagieren?
- Wie äußern sich die allergischen Beschwerden?
- Wann traten die Symptome das erste Mal auf?
- Welche Medikamente haben Sie in den letzten 5 Jahren eingenommen?
- Gab es Arbeitsunfähigkeitszeiten wegen dieser Erkrankung? Wenn ja, wie lang war der Zeitraum?
Legen Sie den Abschluss Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung in professionelle Hände
Wenn Sie unter einer Allergie leiden, die Ihre berufliche Tätigkeit negativ beeinflusst, sollten Sie nicht zögern, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Das ist auf eigene Faust möglich, doch gerade wenn ein Gesundheitsrisiko vorliegt, ist es ratsam, für den Versicherungsabschluss auf professionelle Hilfe zurückzugreifen.
Da wir auf Abschlüsse von Berufsunfähigkeitsversicherungen mit Vorerkrankungen spezialisiert sind, können wir Sie umfassend beraten und bei der Antragstellung unterstützen. Unser Vorgehen ist dabei wie folgt:
- Gesundheitsfragen beantworten: Analog zum Versicherer prüfen auch wir zunächst Ihren gesundheitlichen Zustand anhand von Gesundheitsfragen. Diese sind zwingend wahrheitsgemäß zu beantworten.
- Versicherungsbedarf ermitteln: Neben den Gesundheitsfragen ermitteln wir mit Ihnen als Nächstes Ihren persönlichen Versicherungsbedarf. Eine der entscheidenden Fragen ist hier, wie hoch die monatliche Rente im Falle einer Berufsunfähigkeit ausfallen soll.
- Risikovoranfrage stellen: Sind sowohl die Gesundheitsfragen beantwortet als auch der Versicherungsbedarf ermittelt, anonymisieren wir Ihre Daten und stellen bei verschiedenen Versicherern eine sogenannte Risikovoranfrage. Es handelt sich dabei nicht um eine offizielle Antragstellung. Das hat den Vorteil, dass auch kein Antrag abgelehnt werden kann, sollte einem Versicherer das Risiko zu hoch sein, Sie zu versichern. Vor einem Eintrag in das Sonderwagnisregister der Versicherer sind Sie folglich geschützt. Ein Eintrag in dieses Register würde in der Regel weitere Antragstellungen erschweren, da die Versicherer oft bei der Antragstellung prüfen, ob zuvor bereits eine Ablehnung erfolgt ist und, falls ja, dies durchaus ein Kriterium für eine erneute Ablehnung ist.
- Angebote vergleichen: Diejenigen Versichere, die bereit sind, Sie zu versichern, lassen uns ein Angebot zukommen. Die bei uns eingegangenen Angebote legen wir Ihnen anschließend zum Vergleichen vor.
- Antrag offiziell stellen: Ist die Entscheidung für ein Angebot gefallen, übernehmen wir für Sie gern den kompletten Vertragsabschluss. Alle notwendigen Unterlagen leiten wir an den Versicherer weiter und stehen diesem auch bei Rückfragen als erster Ansprechpartner zur Verfügung.
Unsere Unterstützung ist für Sie völlig kostenfrei
Wenn wir Sie bei der Antragstellung und beim Vertragsabschluss unterstützen, entstehen Ihnen keine zusätzlichen Kosten. Sie bezahlen tatsächlich nur den vom Versicherer berechneten Beitrag für Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung. Möglich ist dies durch eine Courtage, die wir nicht von Ihnen, sondern vom Versicherer für die vermittelte Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten. Aus diesem Grund können wir Ihnen unsere Unterstützung beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung kostenfrei anbieten.