Berufsunfähigkeitsversicherung trotz scheinbar gefährlicher Hobbys abschließen – Ballsport

Nicht für jeden Interessenten ist der Zugang zur Berufsunfähigkeitsversicherung gleichermaßen möglich. Das liegt an den unterschiedlichen Ausgangsvoraussetzungen, die jeder Interessent individuell mitbringt. Dazu zählen beispielsweise das Alter, der Beruf, der Gesundheitszustand sowie Hobbys, die möglicherweise als gefährlich eingestuft werden könnten.

Wie genau die Versicherung ein Hobby einstufen, hängt von der genauen Ausübung sowie den Konditionen der Versicherung ab. Während Ballsportarten in der Regel eher als ungefährlich einzustufen sind, gibt es einige Ausnahmen, die von der Versicherung kritischer bewertet werden können.

Ballsport als Risikofaktor

In der Regel können die meisten Ballsportarten normal versichert werden. Das liegt daran, dass die Ausübung der Sportart nicht von äußeren Umständen wie Extremwetter abhängig ist, Ballsportarten nicht zu den Extremsportarten zählen und in der Gesellschaft weit verbreitet sind. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die in der Berufsunfähigkeitsversicherung zu Risikozuschlägen führen können. Die Teilnahme an Wettbewerben in hohen Klassen kann aufgrund des Wettbewerbscharakters bei einigen Sportarten einen geringen Risikozuschlag mit sich bringen.

Wichtig:
Eine pauschale Einschätzung darüber, wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine gewisse Sportart bewerten wird, ist aufgrund von verschiedenen Faktoren wie persönlichen Informationen und internen Abläufen in den Versicherungen kaum möglich. Die hier vorgenommen Einschätzungen, wie verschiedene Sportarten von den Versicherungen bewertet werden, sollen daher lediglich als Orientierung dienen.

American Football

Auch in Deutschland wird American Football immer beliebter. Da die Sportart in der Regel eine Menge Körperkontakt verursacht, sollten Interessenten sich auf einen mittleren Risikozuschlag einstellen. Bei der regelmäßigen Teilnahme an Spielen in hohen Ligen kann der Risikozuschlag erhöht ausfallen.

Badminton

Badminton wird in der Regel als wenig risikoreich eingestuft und sollte daher zur Normalannahme versicherbar sein.

Baseball

Bei dieser Ball- und Mannschaftssportart sollte die Berufsunfähigkeitsversicherung in der Regel keine Risikozuschläge oder Ausschlussklauseln erheben.

Basketball

Da Basketball in der Regel ohne engen Körperkontakt gespielt wird, sollte auch diese Sportart keine negativen Auswirkungen auf die Antragsstellung in der Berufsunfähigkeitsversicherung haben.

Fußball

Obwohl es im Fußball immer mal wieder zu Körperkontakt und Stürzen kommen kann, bewerten die Versicherungen das Berufsunfähigkeitsrisiko, welches vom Fußball ausgeht, als sehr gering. Fußball sollte zur Normalannahme versicherbar sein.

Golf

Auch bei dieser Sportart sollten die Einschätzungen der Versicherungen lauten: Annahme zu normalen Konditionen.

Handball

Handball gilt ebenfalls als ungefährliche Sportart und sollte den Vertragsabschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht beeinflussen.

Hockey

Hockey kann sowohl in der Halle als Hallenhockey und auf Rasen als Feldhockey gespielt werden. Beide Varianten sollten zur Normalannahme versicherbar sein.

Lacrosse

Lacrosse wird von einigen Versicherungen risikoreicher eingestuft als verwandte Ballsportarten. Das liegt vor allem am Körperkontakt, der im Lacrosse besonders ausgeprägt ist. Interessenten sollten sich auf mittlere Risikozuschläge von mindestens 25 Prozent einstellen.

Rugby

Auch beim Rugby ist der meist intensive Körperkontakt entscheidend für die Einschätzung der Versicherungen: Das Verletzungsrisiko ist höher als bei anderen Ballsportarten, weshalb in der Regel ein Risikozuschlag von mindestens 25 Prozent fällig wird.

Squash

Diese Sportart ist recht neu und doch schon sehr beliebt. Sie sollte keine Auswirkungen auf den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung haben.

Tennis

Tennis ist sehr beliebt und gilt aufgrund des fehlenden Körperkontakts als ungefährlich. Die Sportart sollte zur Normalannahme versicherbar sein.

Volleyball

Ähnlich zu Hand- oder Fußball zählt auch Volleyball zu den Sportarten, von denen ein geringes Berufsunfähigkeitsrisiko ausgeht. Daher sollte dieses Hobby keinen Einfluss auf die Berufsunfähigkeitsversicherung haben.

Ausübung einer Ballsportart als Leistungssportler

Ballsportarten wie Fußball, Basketball oder Handball können nicht nur reine Hobbys sein, sondern werden in einigen Fällen auf einem sehr hohen Leistungsniveau ausgeübt und gelten dann als Leistungssport. Die Bewertung der Berufsunfähigkeitsversicherung fällt bei Ausübung einer Leistungssportart meist deutlich negativer aus. Das liegt daran, dass es sich eben nicht mehr nur um ein Hobby handelt: Wird der Sport zum Beruf, kann schon die kleinste Verletzung zum sportlichen Aus und somit zur Berufsunfähigkeit führen.

Wie genau Leistungssportler versichert werden, hängt zum einen von der individuellen Situation des Interessenten sowie den Konditionen der Versicherungen ab. Bei Leistungssportlern, die noch zur Schule gehen und noch keinen Profivertrag abgeschlossen haben, könnten die Reaktionen der Berufsunfähigkeitsversicherung kaum unterschiedlicher sein: Während manche Versicherungen den Interessenten noch als Schüler einstufen und so ein Vertragsabschluss zur Normalannahme möglich ist, lehnen andere Anbieter den Antrag auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung womöglich gänzlich ab.

Wer bereits vollständig als Leistungssportler arbeitet, muss nicht zwangsläufig auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung verzichten. Einige Versicherungen bieten spezielle Versicherungsangebote für Leistungssportler an, diese sind in der Regel allerdings deutlich teurer als eine Berufsunfähigkeitsversicherung für andere Berufe. Daher ist es ratsam, bereits frühzeitig eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, vor allem wenn schon im jungen Alter absehbar ist, dass der Interessent später Profisportler werden wird.

Risikovoranfragen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung

Auch wenn Ballsportarten den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung in der Regel nicht negativ beeinflussen sollten, können einzelne Versicherungen bei einer besonders aktiven Teilnahme an Wettbewerben in hohen Leistungsklassen oder aufgrund individueller Gegebenheiten Risikozuschläge aufstellen. Vor allem für eigentlich ungefährliche Sportarten wie Ballsportarten wäre ein Risikozuschlag ärgerlich. Daher gibt es verschiedene Möglichkeiten, um trotz eines risikoreichen Hobbys eine attraktive Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen zu können.

Zu diesen Möglichkeiten zählen zum einen anonymisierte Risikovoranfragen. Diese stellen eine Art anonymisierte Antragsstellung dar, in welcher der Interessent Angaben über Beruf, Gesundheitszustand und Hobbys aber nicht über personenbezogene Informationen macht. So kann die Versicherung den Fall einschätzen und rückmelden, ob und zu welchen Konditionen Versicherungsschutz geboten werden kann. Der Interessent kann verschiedene Versicherungen anfragen und sich später für das beste Angebot entscheiden.

Besonders wichtig bei anonymisierten Risikovoranfragen ist, den Versicherungen keinerlei Hinweise auf die eigene Person zu geben. Sollte es zu einer Antragsablehnung kommen, könnte die Versicherung den Interessenten ansonsten in die Sonderwagnisdatei aufnehmen und so den Vertragsabschluss bei einem anderen Versicherer erschweren. Um keine Fehler bei der Erstellung der anonymisierten Risikovoranfragen zu machen, ist es hilfreich, Experten hinzuzuziehen. Wir kennen uns im Bereich der anonymisierten Risikovoranfragen mit mehr als 25 Jahren Berufserfahrung bestens aus und unterstützen Sie gerne kostenfrei und unverbindlich auf dem Weg zu Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung.

Mögliche Sonderaktionen bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung

Neben den anonymisierten Risikovoranfragen sind auch Sonderaktionen ein bewährtes Mittel zum Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Sonderaktionen können dazu führen, dass Versicherungen auf bestimmte Angaben des Interessenten verzichten. In solchen Fällen müsste beispielsweise das Hobby nicht mehr angegeben werden und kann daher den Vertragsabschluss nicht negativ beeinflussen.

Sonderaktionen sind zeitlich begrenzte Aktionen der Versicherungen und nicht für jeden Interessenten gleichermaßen passend. Sie beziehen sich meist auf einzelne Zielgruppen und bieten diese Gruppen einen vereinfachten Zugang zum Versicherungsschutz oder aber attraktivere Konditionen. Hier erhalten Sie einen Überblick über aktuelle Sonderaktionen.