Die richtige Höhe der Berufsunfähigkeitsrente

Manchmal wird einem vorgeschlagen, man könne ja zunächst eine Berufsunfähigkeitsrente in Höhe von 300 bis 500 Euro abschließen, damit die Prämie nicht so teuer wird und den Vertrag dann sich nach und nach durch eine Dynamik erhöhen lassen. So profitiere man von geringen Beiträgen und sei durch die Erhöhung durch die Dynamik der Berufsunfähigkeit trotzdem abgesichert.

Das halten wir für Unfug. Sollte man berufsunfähig werden und es sind nur ein paar hundert Euro abgesichert, entlastet man damit nämlich nur das Sozialamt, das dann auf die selbst finanzierte Berufsunfähigkeitsrente nur noch ein paar Euro dazu gibt und sich über derlei Eigenvorsorge ‚freut‘. Für sich selbst bringt eine geringe Berufsunfähigkeitsrente keine Vorteile: Im Leistungsfall muss die Berufsunfähigkeitsrente hoch genug sein, um die Lebenshaltungskosten decken zu können. Tut die Versicherung das nicht, lohnen sich auch die Beitragszahlungen nicht und die Versicherung erfüllt ihren eigentlichen Zweck nicht.

Selbst eine dynamische Erhöhung von 10 Prozent schafft zum Beispiel bei einer Anfangsrente von 350 Euro in keinem tolerierbaren Zeitraum eine vernünftige Grundabsicherung, die man bei mindestens 1.000 Euro monatlich ansetzen muss. So gesehen lieber eine richtige hohe Berufsunfähigkeitsrente oder lieber gleich keine. Sollten Interessenten aufgrund eines geringen Einkommens vor den Beitragszahlungen für eine Berufsunfähigkeitsversicherung zurückschrecken, kann eine der Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung eine Möglichkeit zur Absicherung darstellen.